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Bashing

Bashing

Veröffentlicht am 26.04.2015

Im Laufe eines (Berufs-)Lebens kommt man mit vielen Berufs- und Sozialgruppen zusammen und lernt deren Eigenheiten kennen. Dass aus der mehr oder weniger gedeihlichen Zusammenarbeit mehr oder weniger bissige Erkenntnisse erwachsen, ist normal. Ich habe die meinen im Folgenden zusammengetragen und um kompatible Fremdmeinungen ergänzt:

Zur Entspannung zwischendurch: ein betriebswirtschaftliches Märchen

Controller sammeln Daten, deren Herkunft und Sinn sie nicht kennen, und bereiten sie für Leute auf, die damit nichts anzufangen wissen.
Meteorologen können dir morgen sagen, warum das Wetter heute nicht so war, wie sie es gestern vorhergesagt haben.
Juristen sind in der Lage, simple Sachverhalte so kompliziert zu formulieren, dass andere Juristen das genaue Gegenteil daraus ableiten können.
Die eigenartige Denkweise der Rechtsprechung zeigt sich besonders deutlich daran, dass Alkohol- und Drogeneinfluss bei Verkehrsdelikten strafverschärfend wirken, bei Kapitalverbrechen jedoch strafmildernd.
Volksvertreter vertreten sich vielleicht in den Sitzungspausen die Beine, aber niemals das Volk.
Anwalt ist ein Beruf, dessen Fehlen nicht auffiele, wenn es ihn nie gegeben hätte. Wären Gesetze klar und Urteile verständlich, könnte man auf Anwälte verzichten.
Call-Center sind lästig, wenn sie dich anrufen, und ratlos, wenn du sie anrufst.
Da studieren Leute drei Jahre lang Journalistik, nur um dann 40 Jahre lang etwas aus dpa-Meldungen zusammenzufrickeln.
Abmahnanwälte haben bewiesen, dass es einträglich sein kann, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Am einen Ende übersetzen Juristen allgemeinverständliche Überlegungen in unverständliche Gesetzestexte, um am anderen Ende Juristen Arbeit zu verschaffen, die für den einfachen Menschen wieder die Rückübersetzung vorzunehmen. Brilliant gemacht, so geht denen niemals die Arbeit aus. (Erik Flügge - Politikberater)
Richter grübeln monatelang über ein Thema, bis sie zu dem Ergebnis gelangen, dass ein Polizist im Einsatz zur selben Erkenntnis in Sekundenbruchteilen hätte gelangen müssen.
Experte wird man in politischen Gremien durch den Nachweis, an drei einschlägigen Ausschusssitzungen teilgenommen zu haben und dabei  nicht eingeschlafen zu sein. 
Rechtsanwälte betreiben Etikettenschwindel, denn sie vertreten nicht das Recht, sondern ihre Mandanten - egal, ob die im Recht sind oder nicht.
Fragen Sie das jetzt als Journalist oder sind Sie selbst so deppert? (Lisa Eckhart)

Zur Versöhnung: Mir sind trotz allem immer noch Juristen lieber, die einem aus dem Amt gejagten Versager eine sechsstellige Gehaltsfortzahlung zugestehen, als jene, die eine Frau steinigen lassen, weil sie in Selbstverteidigung einen Vergewaltiger erschlagen hat.


 

Wer weiß, wie es zum Bahnhof geht?

Ein Mensch fragt: »Wo geht's bitte zum Bahnhof?« Ihm antworten ...

... ein Sozialpädagoge: »Ich weiß es nicht, aber lassen Sie uns doch darüber reden.«

... ein Sozialarbeiter: »Keine Ahnung, aber ich fahr' dich ganz schnell mal hin.«

... ein Gesprächstherapeut: »Sie möchten also wissen, wo der Bahnhof ist.«

... ein Tiefenpsychologe: »Sie wollen verreisen? Das macht mich neugierig.«

... ein Psychoanalytiker: »Meinen Sie dieses lange, dunkle Gebäude, wo immer die Züge rein und raus und wieder rein und raus fahren?«

... ein Verhaltenstherapeut: »Heben Sie Ihren rechten Fuß, schieben Sie ihn vor, setzen Sie ihn wieder auf. Sehr gut! Hier haben Sie ein Bonbon, und machen Sie weiter so.«

... ein Gestalttherapeut: »Du, das musst du voll rauslassen, wenn du zum Bahnhof willst.«

... ein Bioenergetiker: »Machen Sie mal Sch-sch-sch-sch.«

... ein Psychotherapeut: »Also, wenn du wirklich dahin willst, dann wirst du den Weg auch finden.«

... ein Psychiater: »Bahnhof? Zug fahren? Welche Klasse? Und wohin?«

... ein Ministerialbeamter: »Unter Bewusstmachung der Problemlage tangiert nach hiesiger Erkenntnis die lokale verkehrliche Anbindung des schienengebundenen Fernverkehrs mit der Lichtzeichenanlage am Eingang der geschlossenen Ortschaft. Sollten Sie weiterhin an Ihrer Intention festhalten, finden Sie einen lokalen Abriss des Weges in der Broschüre 'Schöner unser Land', ISBN 0815-4711-0, erhältlich zum Festpreis von 14.80 DM beim einschlägigen ortsansässigen Buchhandel oder in der kleinen Broschüre Nr. 566/94 der Bürgerberatungsstelle, daselbst erhältlich während der allgemeinen Sprechzeiten der Gemeindeverwaltung, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 12.30 Uhr, darüber hinaus mittwochs von 15 bis 18 Uhr, in beigehefteter maßstabsgerechter Lageplanskizze. Maßstab 1:10000. Im Zweifelsfall besteht die Möglichkeit, Außendienstmitarbeiterinnen oder -mitarbeiter der Kreispolizeibehörde zwecks weiterer sachdienlicher Hinweise anzusprechen. Wir hoffen, Ihnen mit dieser Auskunft gedient zu haben und verbleiben mit vorzüglicher Hochachtung.«

 

 

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