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Im Arbeitstakt-takt-takt-takt

Veröffentlicht am 06.08.2014
Mich belastet die Abhängigkeit …    nie   selten   manchmal   häufig   sehrhäufig
… vom Arbeitstempo der 
  Kolleginnen/Kollegen 
  O   O   O   O   O
… vom Arbeitstakt der Maschinen   O   O   O   O   O
aus einem Fragebogen der BKK Essen

Die Frage nach dem Arbeitstakt ist unzweifelhaft, wenn dieser Fragebogen in Industriebetrieben mit Fließbandarbeit eingesetzt wird. Daher stammt der Fragebogen auch, er ist sehr umfangreich (7 Seiten) und hat sich in der Vergangenheit so gut bewährt, dass er immer wieder als Vorlage verwendet wird.

Leider unterlief den Verantwortlichen der Fehler, diesen Fragebogen auch in einem reinen Verwaltungsbereich einzusetzen. Obwohl ca. acht Monate lang zwischen Orga­nisatoren der Umfrage und Personalrat über den Inhalt des Fragebogens gestritten wurde, fiel diese Frage nicht auf.

Nun kann man natürlich pragmatisch sagen, dass es im Verwaltungsbereich keinen Arbeitstakt gibt, deshalb hier also »nie« anzukreuzen wäre. Spitzfindig gedacht allerdings gibt es sehr wohl auch an Büroarbeitsplätzen Arbeitstakte von Maschinen, denn kaum ein Büroarbeitsplatz verfügt heute nicht über einen Computer. Und dessen Arbeitstakt belastet schon, allerdings in völlig anderer Weise als es von den Erfindern dieses Fragebogens gedacht war: Die in der öffentlichen Verwaltung übliche Uralt-Technik führt dazu, dass man häufig blöd auf den Bildschirm starrt, weil die schlechte Hardware den Anforderungen der anspruchsvollen Software wieder mal nicht gerecht wird und so das »Antwortzeitverhalten« zur Zumutung gerät. Richtige Antwort in diesem Fall also: »häufig« bis »sehr häufig«.

Auch die Frage nach der Belastung durch das Arbeitstempo der Kolleginnen und Kollegen ist ambivalent: Sowohl deren zu schnelles als auch zu langsames Arbeitstempo können die eigene Arbeit beeinflussen und zu Stress führen. Beide Fragen sind nicht seriös auswertbar, weil nicht erkennbar ist, aus welcher Perspektive die Antworten angekreuzt wurden.

Da die Fragebogen streng anonym ausgewertet wurden, war ein Nachfragen im Einzelfall nicht möglich.

Zur sinnvollen Auswertung dieser Fragen hätte also jeweils eine Ergänzungsfrage gehört, aus der hervorgeht, wie die Antworten zu werten sind. Die aber fehlte, weshalb das Ergebnis nicht auswertbar blieb.

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