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3 Schienen – 2 Leiter (3S-2L)

Veröffentlicht am 01.11.2022

Was macht beim Märklin-Wechselstromsystem das Anschließen so einfach? Kurz gesagt: Es ist der Mittelleiter. 

Bild 3S-2LBild 3S-2LDiese optisch nicht so schöne Einrichtung birgt bei der Elektrik wesentliche Vorteile. Märklins Entwickler hatten sich nämlich entschieden, ihre Stromversorgung im Gleis symmetrisch anzulegen. Der Strom fließt vom Fahrgerät in den Mittelleiter, durch den Skischleifer wird er abgenommen und dem Motor zugeführt, vom anderen Ende des Motors führt eine Leitung zurück zu den Rädern und zwar zu allen Rädern, rechts wie links. (Isolierte Räder und Haftreifen lassen wir mal bei dieser Betrachtung außen vor.) Die beiden Schienen sind deshalb auch elektrisch miteinander verbunden, beim Märklin-M-Gleis technisch so gegeben, beim K- und C-Gleis durch eine interne Verbindung.

Das hat natürlich einen großen Vorteil gegenüber dem unsymmetrischen 2S-2L-System: Das Bezugspotential ist immer außen auf den Schienen, egal von wo man es betrachtet. Eine Wendeschleife mit diesem Gleissystem funktioniert ohne Sicherungsmaßnahmen, weil rechtes und linkes Gleis immer dasselbe Potential führen.

Damit erleichtert sich auch die elektrische Konstruktion der Oberleitung – es ist nichts zu beachten. Die Zuführung erfolgt wahlweise über den Skischleifer oder die Oberleitung, die Abführung geht in beiden Fällen über die Schienen – unabhängig davon, wie herum die Lok darauf steht.

Das Märklin-H0-System ist aus elektrischer Sicht sicher das am leichtesten und problemlosesten aufzubauende. Leider erkauft man sich diesen Vorteil durch die Unsicherheit bei der Fahrtrichtung, denn die Abhängigkeit der Fahrtrichtung von der Polarität der Versorgungsspannung (und damit von der Drehrichtung des Knopfes am Trafo oder Fahrgerät) ist hier nicht gegeben.

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