Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

oerttel.net

TTL-Chips

Veröffentlicht am 01.09.2014

Im Bereich der Logikschaltungen begegnet man zwei unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien: TTL und CMOS. TTL steht für Transistor-Transistor-Logik und stellt die Urform integrierter Logikschaltungen dar.

Speziell für TTL ist zu beachten, dass sie sehr wählerisch bei der Betriebsspannung sind. Sie hätten gern möglichst genau 5 V, eine Abweichung von ±10% wird gerade noch akzeptiert, alles was unter 4,5 V liegt, führt zu Fehlfunktionen, über 5,5 V zur Zerstörung des Innenlebens! Da wir Modellbahner ja hauptsächlich mit Betriebsspannungen von 9 V aufwärts zu tun haben, müssen bei der Verwendung von TTL-Schaltungen besondere Maßnahmen getroffen werden, um die Kommunikation zwischen den Komponenten mit unterschiedlicher Betriebsspannung herzustellen. Das erhöht den Schaltungsaufwand, weshalb die TTL-Familie nicht unbedingt die probate Lösung für uns ist und CMOS-Logikschalktungen empfehlenswerter sind.

Ein wichtiger Punkt beim Umgang mit TTL ist die Notwendigkeit, unbenutzte Eingänge zu sichern, sprich dauerhaft mit Plus oder Minus (abhängig von der unterschiedlichen Funktion) zu verbinden, um Störungen zu vermeiden.

Noch eine Besonderheit der TTL-Technik soll hier erwähnt werden: der offene Kollektor. Üblicherweise werden intern an die Ausgänge einer Logikschaltung Pull-Widerstände gelegt, um klare Spannungsverhältnisse für die nachfolgende Schaltstufe zu erzeugen. Einige TTL-Chips sind aber ohne diesen Zusatz ausgeführt, der Ausgang kommt also direkt und ohne Abzweig vom Kollektor des letzten Transistors im »Gatter«. (Der Begriff Gatter kennzeichnet jeweils eine in sich geschlossene Schaltung, deren es fast immer mehrere in einem IC gibt.) Diese Sonderform ist für spezielle Anwendungen vorgesehen und ebenfalls nur durch einen Blick in die Typenliste erkennbar.

TTL-Chips verfügen über eine annähernd systematische Typenbezeichnung, die in der Regel mit dem Buchstabenpaar SN beginnt und von einer vier- oder fünfstelligen Zahl gefolgt wird, deren erste Ziffern 74 lauten. Die Funktion des Chips ergibt sich anhand einer Typentabelle aus den folgenden Ziffern. Eine Unterart der TTL-Chips ist die Gruppe der Low Power Schottky Chips. Sie erkennen Sie daran, dass die Ziffernkombination durch die Buchstaben LS unterbrochen ist. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um besonders verbrauchsgünstige Ausführungen, was den logischen Schluss zulässt, dass die normalen SN74xx vergleichsweise Stromfresser sind. Schottky-TTL und Normaltypen sind bei gleicher Endnummer voll kompatibel, können also beliebig gegeneinander ausgetauscht werden (z.B. SN7401 gegen SN74LS01).

Wie üblich, gibt es auch hier wieder Ausnahmen, nicht jeder SN ist ein TTL, auch einige CMOS-Typen beginnen mit diesen Buchstaben, dann allerdings nicht mit der Zahl 74 kombiniert.

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?