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oerttel.net

NPN oder PNP

Veröffentlicht am 18.10.2022

Es gibt zwei grundlegende Transistor-Familien, die sich durch die Polung der drei Anschlüsse unterscheiden. Es gibt zu nahezu jedem NPN-Transistor einen passenden P-Typ mit denselben Leistungswerten, aber umgekehrter Polarität – die sogenannten Komplementärtypen. Sie sind in anspruchsvolleren Anwendungen von Bedeutung, wenn es darauf ankommt, ein Transistorpaar gemeinsam agieren zu lassen. Dann ist es schon wichtig, dass beide dieselben Daten einschließlich Verstärkung und Kennlinie besitzen.

Die Pfeilrichtung des Emittersymbols entspricht der technischen Stromflussrichtung von Plus nach Minus!

Der Kreis um das Transistorsymbol ist optional und dient der besseren Erkennbarkeit.

Die häufiger benötigte Variante ist NPN.

Tabelle Anschlüsse P/NTabelle Anschlüsse P/N

Kennbuchstabe für Transistoren ist hierzulande T, in ausländischen Schaltplänen werden Sie auf die Kennbuchstaben X oder Q stoßen. Eine Unterscheidung nach P- und N-Typen gibt es in den Kennbuchstaben nicht, die ergibt sich aus Symbol und Type.

Physisch begegnen uns Transistoren in unterschiedlichen Formen. Solange es sich um solche für kleine Leistungen handelt, haben sie meist die Form eines dunklen Plastik-Halbzylinders, aus dem an der Unterseite drei Anschlussdrähte heraus ragen (SOT-Gehäuse). Seltener sind Kleinleistungs-Transistoren im metallenen TO-Gehäuse, einem Zylinder, der zur Identifizierung der Anschlüsse auf der Anschlussseite eine kleine Metallnase besitzt.

TUN-TUPTUN-TUP

Diverse Bauformen von Transistoren, ganz links SOT und TO, klein in der Mitte SMD

Es ist den Herstellern von Halbleitern nicht gelungen, sich auf eine einheitliche Anordnung der drei Anschlüsse zu einigen! (Vermutlich ist es Konkurrenzgründen auch gar nicht versucht worden.) Sie kommen also nicht umhin, sich vor der Verwendung von Transistoren in Datenblättern schlau zu machen. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten mit Transistorendaten nebst Anschlussplan.

Was sind TUN und TUP?

Nun wird Ihnen vermutlich der gesunde Menschenverstand sagen, dass es so viele unterschiedliche Typen eigentlich gar nicht geben kann. Recht haben Sie, der unübersichtliche Typenwust rührt auch eher aus firmenpolitischen Ursachen denn aus Zweckmäßigkeit und Bedarf. Gewiss, es gibt diverse spezielle Anwendungsfälle, aber nicht in dieser Vielfalt und schon gar nicht „in unserer Ecke“. Für den Hobby-Bereich der Elektronik reichen ein paar Standardtypen aus und die sind meist untereinander weitgehend austauschbar. Für die „unkritischen“ Kleinleistungstransistoren wurden deshalb vor Jahren mal die Bezeichnungen TUN und TUP festgelegt, sie sind die Abkürzungen für Transistor universal negativ und Transistor universal positiv. Solange es nicht um wirkliche Leistung geht, kommt man in der Modellbahn-Elektronik mit diesen Universaltypen aus; eine Auswahl davon und ihre Daten zeigt die Tabelle im folgenden Eintrag dieser Seite. Sie können für Schaltungen, in denen solche TUN bzw. TUP benötigt werden, quasi jeden beliebigen Transistor verwenden, der die Mindestdaten 30 V, 200 mA und 300 mW erfüllt.

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