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Gleisdreieck

Veröffentlicht am 09.11.2022

Kehrschleifen sind bei vielen Modellbahnern verpönt, weil nicht vorbildgerecht. Aber eine andere Wendeeinrichtung ist bei Dampfbetrieb unentbehrlich, sofern keine Drehscheibe vorhanden ist: das Gleisdreieck.

Bild GleisdreieckBild GleisdreieckAuch bei dieser Konstruktion stoßen unterschiedlich gepolte Schienen aufeinander, doch mit einem Polwender am Weichenantrieb ist auch das in den Griff zu bekommen. Bei drei Weichen sind die Abläufe etwas komplizierter, aber mit den Ablaufphasen (orange Nummerierung) leicht zu verstehen. 

Die Lok hat vom Zug abgekoppelt und fährt von links auf die Wendeanlage zu; dazu müssen 

  • die erste Weiche auf abweisend,
  • die Kehrgleisweiche zur Einfahrweiche und
  • der Polwender auf passende Polung des Kehrgleises zum Einfahrgleis

gestellt werden (1). (Die Hände an den Weichenantrieben haben nur symbolischen Charakter. Selbstverständlich werden die Weichen vom Stellpult oder Gleisbildstellwerk aus umgelegt.)

Bild GleisdreieckBild GleisdreieckHat die Lok das Kehrgleis erreicht, sind Polwender und Kehrgleisweiche umzustellen; auch die zweite Weiche am Stammgleis muss nun Richtung Kehrgleis gestellt werden. (2)

Die Lok fährt rückwärts aus dem Kehrgleis in den rechten Teil des Stammgleises.

Hat die Lok das Stammgleis wieder erreicht, werden die Weichen des Stammgleises wieder auf Normalbetrieb zurückzustellen. (3) Anschließend kann die Lok gewendet zurück zum Zug fahren.

Dieses Vorgehen erfordert diverse Schaltungen und enthält auch eine Gefahrenquelle: die richtige Polung des Polwenders passend zur Stellung der Kehrweiche.

Bild GleisdreieckBild GleisdreieckDa Polwender und Kehrweiche immer phasengleich arbeiten, lässt sich der handbetätigte Polwender durch einen weichenbetätigten ersetzen. Das Betätigen der Kehrweiche und damit des Polwenders kann uns ein Gleis- oder Prellbockschalter am Ende des Kehrgleises abnehmen.

Auch die Weichenstellungen am Stammgleis korrespondieren. Im Normalbetrieb stehen sie auf gerade, im Wendebetrieb auf abweisend. Sie könnten also gemeinsamen geschaltet werden.

 

 

Bild GleisdreieckBild GleisdreieckWährend des gesamten Kehrvorgangs sind Eingriffe nur zu Beginn und am Ende nötig. Zum Start sind die Stammgleisweichen passend zu stellen. (1 grün)

Die Lok hat das Ende des Kehrgleises erreicht und besorgt per Gleis- oder Prellbockschalter den Richtungswechsel und das Umlegen der Kehrgleisweiche völlig allein. (2 grün)

Erst wenn die Lok wieder im Stammgleis angekommen ist (3 grün), müssen wir eingreifen, das Fahrgerät umschalten und die Weichen des Stammgleises auf gerade stellen, damit die Lok zum Koppelgleis fahren. 

Bild GleisdreieckBild Gleisdreieck

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild GleisdreieckBild Gleisdreieck

Der Polwender ist als Schlepprelais in der Phasenskizze eingezeichnet. Wenn Sie am Weichenantrieb noch zwei Umschalter frei haben, ist natürlich denen der Vorzug zu geben.

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