Um dem Debakel des systembedingten 2S-2L-Kurzschlusses in der Wendeschleife zu begegnen, ist ein Polwender hilfreich, mit dem zur richtigen Zeit die Fahrspannung an den Schienen vertauscht werden kann.
Bild Kehrschleife
Da ein Zusammenhang besteht zwischen erforderlicher Polung der Fahrspannung und Weichenstellung, empfiehlt es sich, Weichenstellung und Polung zu koppeln – das spart einen Arbeitsgang.
Die Garnitur fährt in die Schleife ein, wird dort von Hand angehalten. Anschließend schaltet der Stellwerker die Weiche um, welche einen als Polwender geschalteten weichengesteuerten Schalter (intern oder als Schlepprelais wie in der Grafik) mitnimmt und damit die Verbindung der Schleifenschienen mit den Stammgleisschienen vertauscht. Der danach in Gegenrichtung wieder aufgedrehte Fahrknopf sorgt dafür, dass der Zug seine Fahrt durch die Wendeschleife fortsetzt, denn durch das Vertauschen der Anschlüsse ist die Gegenrichtung in der Schleife dieselbe wie die bisherige. So kann der gewendete Zug kurzschlussfrei zurück ins Stammgleis fahren.