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Block sperren und wieder freigeben

Veröffentlicht am 24.11.2022

Damit der Betrieb im Streckenblock reibungslos und korrekt funktioniert, ist ein wenig Schaltlogik hilfreich.

Da wäre zunächst eine Registrierung erforderlich, dass ein Zug in den Block eingefahren ist. Am simpelsten geht das mit einem Gleisschalter unmittelbar am Beginn des Blocks, also gleich hinter dem Blocksignal. Damit wird eine Merkschaltung (Flipflop, bistabiles Relais o.a.) gesetzt, die den Block sperrt.

Beim Verlassen des Blocks fährt der Zug über einen weiteren Schalter dieser Art, der das Wechseln in den nächsten Block registriert. Der Schalter kann also zugleich das Einfahren in den neuen und das Ausfahren aus dem alten Block melden. Letzteres leider nicht unmittelbar, denn beim ersten Betätigen des Kontakts ist der vorherige Block ja noch nicht frei, sondern noch vom Rest des Zuges belegt, bis auch der letzte Wagen die Blockstelle passiert hat.

Bild Zug verlässt BlockabschnittBild Zug verlässt Blockabschnitt

  1. Der folgende Block ist frei, der Zug kann durchfahren.
  2. Die erste Achse hat den Schalter ausgelöst, der Folgeblock wird gesperrt.
  3. Erst wenn die letzte Achse den Schalter passiert hat, darf der vorherige Block freigeschaltet werden.

Schaltplan VerzögerungSchaltplan VerzögerungUm ein Schalter-Umlegen verzögert wirksam werden zu lassen, hilft (wieder mal) eine Kippstufe (Bild rechts). Beim Einschalten erhält die Basis von T1 über die grüne LED und den Kondensator so lange positives Potential, bis der Kondensator geladen ist. Danach sperrt T1, weil das negative Potential via R2 überwiegt. Nun kann T2 von R1 aufgesteuert werden und die LED zum Aufleuchten bringen.

Am Kollektor von T2 hängt mit T3 die typische Signalauswertung, die mit dem Aufleuchten der grünen LED die rote löscht. Von diesem Kollektor wäre dann auch der Erregerstrom des Fahrstromrelais abzugreifen.

Nur leider hat diese Verzögerungsschaltung ein großes Manko: Ein fester Verzögerungszeitraum wäre unpassend, denn ein Schienenbus lässt ob seiner Kürze das Blocksignal wesentlich schneller hinter sich als ein langer Schnellzug. Ist die Verzögerung an die Länge eines Schnellzugs angepasst, bleibt der Block noch gesperrt, wenn der Schienenbus schon längst über alle Berge ist.

Es bedarf einer Verzögerungsschaltung, deren Verweilzeit von der Länge des Zuges abhängt. Für solche Situationen wird häufig der Einsatz eines Achsenzählers empfohlen, bei dem der erste Schalter aufwärts zählt und der zweite abwärts. Erst wenn er wieder auf null steht, kann der Block freigeschaltet werden.

Schalplan triggerabhängige SchaltungSchalplan triggerabhängige SchaltungEs geht einfacher: Wir haben ja vor dem Signal den Gleiskontakt, mit dem wir den Zug punktgenau zum Stehen bringen. Der wird immer kurz vor dem Schalter nach dem Signal betätigt, wenn der Zug den Block wechselt.

Die Verzögerungsschaltung wird deshalb ersetzt durch zwei Monoflops, die von je einem dieser beiden Schalter getriggert werden. Erst wenn das Monoflop vor dem Blocksignal nicht mehr nachgetriggert wird, kann dasjenige dahinter wirksam werden, weil dann das erste Monoflop den Ausgang des zweiten nicht mehr über T3 sperrt.

Dieses Ereignis tritt erst dann ein, wenn das erste Monoflop nicht mehr nachgetriggert wird, weil der Zug den Schalter vollständig passiert hat. Erst in dieser kurzen Nachwirkzeit des zweiten Monoflops gibt die Schaltung ein Ausgangssignal ab, das den eigentlichen Umschalter (Flipflop, bistabiles Relais) triggert.

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