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Modellbahn-Elektrotechnik

Konden­sa­to­ren

Konden­sa­to­ren sind Span­nungs­spei­cher für den Moment. Als Bauteile warten sie mit einer enor­men Viel­falt auf, auch bei der Beschriftung. 

Der Konden­sa­tor ist ein Spei­cher für elek­tri­sche Ener­gie, doch er funk­tio­niert nach einem grund­le­gend ande­ren Prin­zip als Batte­rien und Akkus und ist nur für kurz­zei­tige Span­nungs­be­darfe zu gebrauchen.

Konden­sa­to­ren bestehen aus zwei sich gegen­über­ste­hen­den Flächen, den Elek­tro­den. In dieser Konstruk­tion baut sich zwischen den Elek­tro­den ein elek­tri­sches Feld auf. Das heißt, beim Anle­gen einer Gleich­span­nung an die beiden Elek­tro­den wird die eine Elek­trode posi­tiv aufge­la­den, die andere nega­tiv. Dieser Lade­vor­gang läuft so lange, bis das elek­tri­sche Feld im Konden­sa­tor dieselbe Span­nung erreicht hat wie die Ladespannung.

Wie der Vorgang des Ladens und Entla­dens abläuft, wird an einem Expe­ri­ment deutlich.

Modell zweier gegen­über­lie­gen­der Plat­ten, die gela­den werden

Steigt die Versor­gungs­span­nung, baut der Konden­sa­tor ein stär­ke­res Feld auf; sinkt sie, schwächt sich auch das Feld im Konden­sa­tor ab. Dieses Verhal­ten lässt sich mit dem Prin­zip der kommu­ni­zie­ren­den Röhren vergleichen.

Verbin­det man die gela­de­nen Elek­tro­den elek­trisch mitein­an­der, entsteht ein Strom­fluss, den man für den Betrieb eines Verbrau­chers nutzen kann.

Der Vorgang des Ladens und Entla­dens lässt sich durch einen Expe­ri­men­tal­auf­bau visua­li­sie­ren (Bild rechts).

  1. Im ersten Bild ist der Konden­sa­tor entla­den und es liegt keine externe Span­nung an; es passiert selbst­ver­ständ­lich nichts.
  2. In der nächs­ten Phase wird die Span­nungs­ver­sor­gung einge­schal­tet und durch die linke Lampe fließt ein Strom, der den Konden­sa­tor auflädt.
  3. Dieser Strom­fluss bleibt aller­dings nur so lange bestehen, bis die Lade­span­nung des Konden­sa­tors den Wert der exter­nen Span­nung erreicht hat; danach fließt kein Strom mehr, die Lampen blei­ben dunkel.
  4. Wird der Umschal­ter umge­legt, ist ein Strom­kreis zwischen den Elek­troden des Konden­sa­tors über die rechte Lampe geschal­tet. Der Konden­sa­tor entlädt sich über diese Lampe, die externe Strom­ver­sor­gung hat darauf keiner­lei Einfluss mehr.

Hinweis: Zu den Abbil­dun­gen gibt es eine animierte Power­Point-Präsen­ta­tion, die die Vorgänge noch besser visua­li­siert. (Physik­leh­rer dürfen diese Präsen­ta­tion gern kosten­los für den Unter­richt nutzen.)

Die Möglich­keit, Ladung zu spei­chern, wird Kapa­zi­tät genannt und in Farad, abge­kürzt F, gemes­sen.

Eine Kapa­zi­tät von 1 F ist schon eine ganze Menge, in der Anwen­dung kommt man meist mit sehr gerin­gen Kapa­zi­tä­ten aus, meist Milli­ons­tel Farad oder noch weni­ger, weshalb auch der Einheit F regel­mä­ßig ein Präfix voran­geht: µF für Mikro­fa­rad und nF für Nano­fa­rad (1 F = 1.000.000 µF = 1.000.000.000 nF) sind die gängi­gen Größen­ord­nun­gen für unsere Anwen­dun­gen. In Formeln werden Kapa­zi­tä­ten mit dem Buch­sta­ben C bezeich­net.

Die Lade­zeit und Entla­de­zeit lässt sich nach einer einfa­chen Formel berech­nen, siehe rechts, wobei ∆U die Diffe­renz der ursprüng­li­chen Span­nung des Konden­sa­tors zur ange­leg­ten Span­nung ist, also UB – UC. Ist der Konden­sa­tor zu Beginn des Lade­vor­gangs voll­stän­dig entla­den, ist ∆U iden­tisch mit der ange­leg­ten Spannung.

Vorsicht!

Beim Über­schrei­ten eines Span­nungs­grenz­wer­tes schlägt der Konden­sa­tor durch und ist nicht mehr zu gebrau­chen. Es kann bei größe­ren Kapa­zi­tä­ten durch­aus auch zu Mini-Explo­sio­nen kommen! Auf jedem Konden­sa­tor neben der Kapa­zi­tät auch ein Höchst­wert für die Span­nungs­fes­tig­keit ange­ge­ben. Für Modell­bahn-Anwen­dun­gen sind Sie mit Konden­sa­to­ren für 25 V regel­mä­ßig auf der siche­ren Seite.

Solange ein Konden­sa­tor nicht völlig gela­den ist, fließt durch ihn ein Strom, um ihn zu laden. Erst wenn er seine Kapa­zi­tät erreicht hat, sperrt er den Strom­fluss und wird damit zum unend­li­chen Wider­stand. (In der Theo­rie unend­lich, denn irgend­wel­che Leck­ströme lassen sich in der Praxis nie ganz ausschließen.

Liegt am Konden­sa­tor jedoch eine Wech­sel­span­nung an, lässt er einen alter­nie­ren­den Strom­fluss zu, weil er immer bestrebt ist, die innere Ladung der außen anlie­gen­den Span­nung anzu­pas­sen. Er ist somit kein unend­lich hoher Wider­stand mehr. Je höher die Frequenz des Span­nungs­wech­sels, desto gerin­ger ist der kapa­zi­ta­tive Wider­stand. Er lässt sich nach der neben­ste­hen­den Formel berech­nen, in der XC für den kapa­zi­ta­ti­ven Wider­stand steht, f für die Frequenz und C für die Kapa­zi­tät in Farad. Für den Term 2π·f ist in dieser und ähnli­chen Formeln auch häufig ein klei­nes Omega ω zu sehen.

Es gibt einen gravie­ren­den Unter­schied zwischen Elek­trik und Elek­tro­nik in der Betrach­tung des Kondensators.

In der Elek­trik ist der wesent­li­che Zweck des Konden­sa­tors der des Span­nungs­re­ser­voirs, mit dem sich Spit­zen­be­darfe oder Schwan­kun­gen der Versor­gungs­span­nung ausglei­chen lassen. Also eine eher stati­sche Betrachtungsweise.

In der Elek­tro­nik bedient man sich des Konden­sa­tors eben­falls für diese Zwecke, doch hier bietet er noch mehr. Nicht nur die Frage „Gela­den oder nicht gela­den?“ ist in der Elek­tro­nik von Belang, sondern sehr oft die Frage „Beim Laden oder beim Entla­den?“. Dies ist keine akade­mi­sche Spitz­fin­dig­keit, sondern ein elemen­ta­rer Ansatz zum Verständ­nis vieler elek­tro­ni­scher Schaltungen!

So ein Konden­sa­tor verhält sich ambi­va­lent: Ist er entla­den, verhält er sich beim Anle­gen einer Span­nung wie ein guter Leiter, obwohl zwischen den beiden Elek­tro­den keine elek­tri­sche Verbin­dung besteht. Dennoch findet ein reger Strom­fluss statt. In die der nega­ti­ven Betriebs­span­nung zuge­wandte Elek­trode (Kathode) flie­ßen Elek­tro­nen hinein und die glei­che Anzahl Elek­tro­nen wird vom posi­ti­ven Pol der ande­ren Elek­trode (Anode) abge­zo­gen. Dieser Strom­fluss hält so lange an, bis die interne Span­nung des Konden­sa­tors das Niveau der Betriebs­span­nung erreicht hat.

Ein gela­de­ner Konden­sa­tor dage­gen verhält sich wie ein Isola­tor, aller­dings nur solange sich die Betriebs­span­nung nicht ändert. Ändert sich diese, tritt erneut ein Strom­fluss auf, dessen Rich­tung abhän­gig ist von der Rela­tion der beiden Span­nun­gen zuein­an­der – der Konden­sa­tor entlädt sich oder lädt sich weiter auf, bis das neue Niveau der exter­nen Span­nung erreicht ist.

Kathode und Anode stel­len sich dabei Ihrer Umge­bung unter­schied­lich dar, abhän­gig vom Zustand des Konden­sa­tors. Wird er gela­den, erscheint die Anode nega­tiv, was auf den ersten Blick para­dox erscheint, aber es findet ein Quasi-Strom­­fluss durch den Konden­sa­tor statt und die Anode spen­det dabei nega­tive Elek­tro­nen. Ebenso, aber mit umge­kehr­ten Vorzei­chen, sieht es an der Kathode aus: Sie saugt Elek­tro­nen vom Minus­pol der Betriebs­span­nung, erscheint nach außen also positiv.

Ist der Konden­sa­tor aber gela­den, sind ganz eindeu­tig Anode posi­tiv und Kathode nega­tiv, denn sie besit­zen nun das Poten­tial der Betriebs­span­nung. Auch während des Entla­dens bleibt diese Zuord­nung, denn nun spen­det die Kathode Elek­tro­nen und die Anode nimmt Elek­tro­nen auf.

Dieses Gedan­ken­ex­pe­ri­ment bitte ich Sie zu verin­ner­li­chen, denn es ist wich­tig zum Verständ­nis vieler Schal­tun­gen auch im Hobby­be­reich, bei denen Konden­sa­to­ren eine Rolle spie­len, spezi­ell bei den Kipp­schal­tun­gen. Deshalb zum Abschluss noch einmal als Merksätze:

Beim unge­la­de­nen und aufla­den­den Konden­sa­tor wirkt die Anode nach außen nega­tiv und die Kathode posi­tiv.
Beim gela­de­nen und entla­den­den Konden­sa­tor wirkt die Anode nach außen posi­tiv und die Kathode nega­tiv.
Ein gela­de­ner Konden­sa­tor ist ein unüber­wind­li­cher Wider­stand für Gleich­strom – aller­dings nur ein gela­de­ner! Solange die Span­nung im Konden­sa­tor sich von der Span­nung der an ihn ange­schlos­se­nen Bauteile und Versor­gungs­ein­rich­tun­gen unter­schei­det, findet ein Strom­fluss statt, bis der Ausgleich herge­stellt ist.

Damit kommt dem Konden­sa­tor die Eigen­schaft eines tempo­rä­ren Leiters für Gleich­strom zu. Er lässt sich immer dann einset­zen, wenn es darum geht, einen Strom­fluss nur kurze Zeit aufrecht zu erhal­ten, bis zum Abschluss des Ladevorgangs.

Konden­sa­to­ren gerin­ger Kapa­zi­tä­ten begeg­nen uns in sehr viel­fäl­ti­gen Baufor­men: in Quader‑, Scheiben‑, Zylin­der- und Röhren­form. In den Beschrei­bun­gen der Kata­loge finden sich Bezeich­nun­gen wie Metall­pa­pier­kon­den­sa­tor, Kera­mik­kon­den­sa­tor, Plas­tik­kon­den­sa­tor und mehr. Diese Bezeich­nun­gen haben mit dem Mate­rial, aus dem der Konden­sa­tor gefer­tigt ist, zu tun.

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Verschie­dene Baufor­men und Beschrif­tungs­va­ri­an­ten von Kondensatoren

Die sich gegen­über­ste­hen­den Plat­ten kann man an eini­gen indus­trie­ge­fer­tig­ten Konden­sa­to­ren noch erken­nen, meist sind die Elek­tro­den aber extrem dünne Folien, mit einer isolie­ren­den Schicht, dem Dielek­trkum dazwi­schen aufge­wi­ckelt sind und so viel Fläche auf engs­tem Raum bieten.

Die Größe eines Konden­sa­tors ist von der Kapa­zi­tät abhän­gig, aber auch vom Typ und von der Span­nungs­fes­tig­keit; deshalb gibt die Größe keinen Aufschluss über die Werte.

Den Wert eines Konden­sa­tors können Sie in den meis­ten Fällen im Klar­text als Aufdruck able­sen; aller­dings sind die Lese­re­geln etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig und für Einstei­ger mehr als verwirrend.

So finden Sie auf Konden­sa­to­ren häufig zwei Zahlen­an­ga­ben, von denen die erste die Kapa­zi­tät und die zweite die maxi­male Betriebs­span­nung angibt. Auf die Angabe von Einhei­ten wird oft verzich­tet; die Herstel­ler gehen davon aus, dass die Verwen­der dieser Bauteile fach­kun­dig genug sind.

Fehlt nicht nur das F, sondern auch das Präfix, bezieht sich die Zahlen­an­gabe auf Piko­fa­rad, also 10-12 F. Ein Aufdruck 10000, gefolgt von 250, kenn­zeich­net einen 10 nF-Konden­sa­tor (10.000 pF = 10 nF), der bis zu 250 V verträgt.

Das Präfix ersetzt auf Konden­sa­to­ren, deren Wert mit einer Dezi­mal­stelle anzu­ge­ben ist, das Komma bzw. den Punkt. Das hat sehr prag­ma­ti­sche Gründe, denn erstens kann das kleine Dezi­mal­zei­chen leicht abge­kratzt oder über­se­hen werden, außer­dem ist die Verwen­dung von Punkt und Komma zur Zahlen­glie­de­rung im angel­säch­si­schen Sprach­raum der hiesi­gen genau entge­gen­ge­setzt. Ein Aufdruck 2n2 auf einem Konden­sa­tor dage­gen weist eindeu­tig auf einen 2,2 nF-Konden­sa­tor hin, ebenso könnte dort aber auch 2200 stehen.

Taucht ein M als Präfix auf, so ist damit eine Million Piko­fa­rad gemeint, also µF. Auf ostasia­ti­schen Prokuk­ten findet man häufig auch ein u für µ.

Es gibt auch Farb­codes, ähnlich wie bei den Wider­stän­den. Bei röhren­för­mi­gen Konden­sa­to­ren gilt dieselbe Lesart wie bei den Wider­stän­den. Für schei­ben- und quad­er­för­mige Konden­sa­to­ren sind die Farben von oben nach unten, also zu den Anschluss­dräh­ten hin abzu­le­sen. Basis­wert ist auch hier Piko­fa­rad (pF).

Als Misch­form aus Zahlen­an­gabe und Farb­code muss man die „inter­na­tio­nale Schreib­weise“ sehen. Bei ihr werden zwar Zahlen aufge­druckt, die Nullen aber durch den Expo­nen­ten ersetzt, wobei dieser in keiner Weise von den ande­ren Ziffern zu unter­schei­den ist. So bedeu­tet die Angabe 223 nicht etwa 223 pF, sondern 22000 pF, also 22 nF.

Farb­codes bei Kondensatoren
Farb­codes bei Kondensatoren

Elektrolyt-Kondensatoren

Für hohe Kapa­zitäten – dazu zählen jene von 1 µF aufwärts – würden normale Konden­sa­to­ren zu volu­mi­nös werden. Abhilfe schafft der Elek­tro­lyt-Konden­sa­tor, kurz Elko. Bei ihm besitzt das Dielek­tri­kum in Form eines Elek­tro­lyts beson­dere elek­tri­sche Eigen­schaf­ten, die zu einer dras­ti­schen Stei­ge­rung der Kapa­zi­tät führen.

Der Elek­tro­lyt-Konden­sa­tor (Elko) bedarf beson­de­rer Aufmerk­sam­keit, weil er im Gegen­satz zu seinen einfa­chen Kolle­gen eine Pola­ri­tät aufweist, das heißt, einer seiner Anschlüsse muss immer gegen Plus, der andere immer gegen Minus weisen. Ein verpolt ange­schlos­se­ner Elko hindert nicht nur die Schal­tung am Funk­tio­nie­ren, sondern er würde darüber hinaus auch sehr schnell zerstört.

Die Minia­tu­ri­sie­rung der elek­tro­ni­schen Schal­tun­gen führte auch bei Konden­sa­to­ren zu neuen Tech­ni­ken, die klei­nere Bauteile ermög­li­chen. Der Tantal-Elko kommt in Form eines ca. 5 bis 10 mm durch­mes­sen­den Trop­fens daher, deshalb auch Tantal-Perle genannt. Er erreicht die Kapa­zi­tät eines wesent­li­chen größe­ren herkömm­li­chen Elkos, aller­dings nur im Bereich gerin­ger Span­nun­gen. Da auch die Modell­bahn-Elek­tro­nik mit gerin­gen Betriebs­span­nun­gen aufwar­tet, ist er hier gut einzu­set­zen, doch aus Kosten­grün­den nur dann zu empfeh­len, wenn es wirk­lich eng wird, also zum Beispiel in elek­tro­ni­schen Schal­tun­gen, die ins Roll­ma­te­rial einge­baut werden sollen.

Wahre Spei­cher­gi­gan­ten sind Gold­Cap-Elkos, deren Kapa­zi­tät die herkömm­li­cher Elkos bei glei­cher Größe um einige Zehner­po­ten­zen über­trifft. Die geringste handels­üb­li­che Kapa­zi­tät liegt bei 0,1 F und geht bis in vier­stell­lige Farad-Dimen­sio­nen nach oben. Im Modell­bahn­be­reich sind Gold Caps als mittel­fris­ti­ger Span­nungs­spei­cher zu gebrau­chen, denn sie schaf­fen es, Leucht­di­oden mehrere Minu­ten am Leuch­ten zu halten, und das bei Gehäu­se­grö­ßen, die noch zur Unter­brin­gung in Roll­ma­te­rial geeig­net sind. Typi­scher Modell­bahn-Einsatz­zweck für Gold Caps ist deshalb die Zugbe­leuch­tung, wenn der Zug ohne Fahr­span­nung im Bahn­hof anhält. Auch Gold Caps sind nur für sehr geringe Betriebs­span­nun­gen ausge­legt, was aber ange­sichts unse­res Verwen­dungs­zwecks als Ener­gie­spei­cher für Leucht­di­oden kein Problem darstellt.

Die Kennzeichnung von Elkos

Die liegende Bauform besitzt an der Plus­seite eine rundum laufende Einker­bung, auf der Minus­seite einen umlau­fen­den schwar­zen oder weißen Ring.
An der stehen­den Bauform finden Sie auf der Seite des Minus-Anschlus­ses einen über die volle Höhe reichen­den Balken; zusätz­lich kann das Minus­zei­chen auch noch ange­ge­ben und der Anschluss­draht auf der Plus­seite etwas länger sein.

Baufor­men von Elkos: oben links Gold­Cap, dane­ben zylin­dri­sche Bauform liegend und stehen, rechts drei verschie­den beschhrif­tete Tantal-Elkos

Elkos und Gold­Caps tragen ihre Daten in lesba­rer Form auf dem Gehäuse, jedoch wird gern auf jegli­chen Hinweis zur Zehner­po­tenz verzich­tet. Da steht dann nur 22/​40 und ein Plus­zei­chen. Letz­te­res weist den Weg zum Anoden-Anschluss. Die 22 steht für 22 µF. Etwas ande­res als µF kommt bei Elkos ja auch gar nicht in Frage. Die zweite Zahl gibt die Span­nungs­fes­tig­keit an.

Für die Beschrif­tung von Tantal-Perlen gibt es aben­teu­er­li­che Kodie­run­gen, siehe Grafik und Tabelle oben, gele­gent­lich aber auch Klar­text. Der posi­tive Anschluss ist immer dort, wo der Schutz­lack etwas weiter auf den Draht ragt.

SMD-Elkos 

der stehen­den Form tragen ihre Daten auf der Ober­seite. Dabei steht eine Zahlen­an­gabe für die Kapa­zi­tät in µF. 

Die Span­nungs­fes­tig­keit erken­nen Sie am Kenn­buch­sta­ben (siehe Tabelle), wobei sowohl Zahl und Kenn­buch­stabe unter­schied­lich ange­ord­net sein können. Also 220 µF und 25 V im oberen Beispiel. 100V im zwei­ten Beispiel steht nicht für 100 Volt, sondern für 100 µF und 35 V.
Die weite­ren Anga­ben (♦) sind herstellerspezifisch.

Die dunkle Markie­rung gibt an, auf welcher Seite die Kathode zu finden ist.