Formatieren
Alles was Sie mit Ihrem Text in Wort anstellen, ob Sie die Schriftart ändern oder deren Farbe, ob Sie die Seitenränder und Einzüge ändern, ob Sie der Schrift ein fettes oder kursives Aussehen geben, ob Sie einen Absatz rahmen oder farbig hinterlegen, alles löst eine Formatierung aus.
Jede Veränderung am Aussehen der Schrift, an Breite und Abständen der Absätze und jedwede andere Einflussnahme auf das Erscheinungsbild Ihres Textes ist eine Formatierung.
Die Eigenschaften der Formatierung hält Word in Formatvorlagen fest. Mit G+U+s blenden Sie die komplette Liste der im Dokument zur Verfügung stehenden Formatvorlagen ein.
Word stellt sich bei der Silbentrennung manchmal seltsam an, trennt, wo es nicht trennen soll, oder trennt nicht, obwohl eine Trennung möglich oder erwünscht wäre.
Generell steuern Sie die automatische Silbentrennung mit den Einstellungen in Layout| Silbentrennung.
In den alten Versionen gab es eine Möglichkeit, den Randbereich zu bestimmen, in dem getrennt werden sollte. Das gibt es seit Version 2013 nur noch, wenn Sie im Kompatibilitätsmodus arbeiten.
Mit S+- können Sie Word vorgeben, an welchen Stellen getrennt werden kann. Damit fügen Sie ein nicht sichtbares Steuerzeichen, eine Trennfuge, ein. Sie wird nur dann als Bindestrich angezeigt, wenn Word an dieser Stelle die Zeile umbricht. (Bei eingeschalteter Steuerzeichenanzeige ¶ erscheint die Trennfuge als ¬.)
Achtung: Durch die Änderung der Tastenkombinationen seitens Microsoft Anfang 2023 ist diese Tastenkombination in Word 365 unter den Tisch gefallen; Abhilfe in Tuhls’ Tools.
Die Trennfuge war früher mal zwingend, in den aktuellen Versionen trennt Word dennoch auch an anderen Stellen. Sie beschränken die Trennung auf die vorgegebenen Trennfugen, indem Sie für dieses Wort zugleich die Trennung unterbinden mit der Option »Rechtschreibung und Grammatik nicht prüfen« in den Spracheinstellungen.
Sie können sich diese Formatierung auch erleichtern, indem Sie die Schritte per Makro ausführen lassen:
Sub Trennfuge()
Selection.InsertSymbol CharacterNumber:=31, Unicode:=True
Selection.Extend '3 und 4 erweitern die Markierung auf ein volles Wort, weil ohne Markierung
Selection.Extend 'der gesamte Text von der folgenden Formatierung erfasst würde.
Do While Right(Selection, 1) = " " 'Die Schleife schließt
Selection.MoveEnd Unit:=wdCharacter, Count:=-1 'eventuelle Leerzeichen
Loop 'nach dem Wort aus.
Selection.NoProofing = True
End Sub
Um Word nachhaltig beizubringen, dass ein bestimmtes Wort immer nur an den Trennfugen getrennt wird, geben Sie die mit Trennfugen und der Eigenschaft »Rechtschreibung und Grammatik nicht prüfen« als Autokorrektur vor.
Mit Schrägstrich, Ampersand oder anderen Sonderzeichen zusammengefügte Wörter trennt Word nicht. Soll eine am Zeilenende voll umbrochene Wortkombination an einem dieser Sonderzeichen getrennt werden, kommt eine Trennfuge wie oben beschrieben nicht in Betracht, weil ja kein Trennstrich am Zeilenende benötigt wird. Hier hilft das Sonderzeichen »Bedingter Nullbreite-Wechsel«, das Sie in Einfügen | Symbol | Weitere Symbole | Register Sonderzeichen fast am Ende der Liste finden.
Dieses Zeichen bietet Word eine Gelegenheit zum Zeilenumbruch wie ein normaler Leerschritt, ohne dass ein solcher innerhalb der Zeile angezeigt wird. Bei eingeschalteter Steuerzeichenanzeige sehen Sie an dieser Stelle ein doppelt gerahmtes Rechteck.
Im Absatz-Dialog finden Sie im Register Zeilen- und Seitenumbruch die Option Keine Silbentrennung, die die automatische Silbentrennung für den aktuellen Absatz verhindert.
Um ein Wort von der Silbentrennung auszunehmen, markieren Sie es und weisen Sie ihm das Attribut »Rechtschreibung und Grammatik nicht prüfen« im Dialog Sprache zu. Diese Option schaltet auch die automatische Silbentrennung für das so formatierte Wort aus. Word trennt dann nur an Trennfugen.
Der Ergänzungsstrich in einem Konstrukt wie »Abschlussarbeiten und ‑prüfungen« wirkt verloren und unprofessionell am Zeilenende, wo Word ihn als willkommenen Anlass zum Zeilenumbruch betrachtet. Er lässt sich durch den geschützten Bindestrich S+U+- vermeiden. Anders als der geschützte Leerschritt lässt sich der geschützte Bindestrich bei eingeschalteten Steuerzeichen nicht von seinem einfachen Pendant unterscheiden.
Wichtig: Die Tastenkombination S+U+- gibt es in den aktuellen Versionen nicht mehr. Lesen Sie hier, wie Sie diesem Mangel abhelfen.
In den AutoKorrektur-Optionen sorgen die beiden Register »AutoFormat während der Eingabe« und »AutoFormat« für Irritationen, weil beide in etwa dieselben Einstellungen enthalten. Man mag sie deshalb für gleichwertig und redundant halten, doch das sind sie keineswegs. Im Gegenteil, sie nicht zu beachten, kann zu unliebsamen Überraschungen führen, wie vieles bei der Autokorrektur.
Nicht leicht zu finden ist eine Änderungsmöglichkeit für die Trennlinie, mit der Word den Fußnotenbereich vom Text abgrenzt. Diese Formatierung haben die Entwickler aus unbekannten Gründen seit jeher da angesiedelt, wo sie unbefangene Nutzer wohl nie finden.
Wechseln Sie die Ansicht des Dokuments:
1. Ansicht | Entwurf
2. Referenzen | Notizen anzeigen
Die Fußnoten werden in einem separaten Fenster am unteren Ende des Textfensters angezeigt. Eine Liste gestattet Ihnen die Auswahl verschiedener Fußnotentrennlinien.
Sie haben folgende Möglichkeiten, eine Fußnotentrennlinie zu gestalten:
mit Textzeichen oder
mit der Horizontalen Linie aus den Absatzrahmen oder
mit grafischen Linien, die Sie zunächst im Text erzeugen (Einfügen | Formen) und dann per Zwischenablage als Fußnotentrennlinie einfügen.
Der »offizielle« Weg zum Ändern von Formatvorlagen führt über die mit G+U+s zu öffnende Formatvorlagen-Liste, wo Sie die zu ändernde Formatvorlage rechtsklicken und Ändern aufrufen. Der Ändern-Dialog ist allerdings nicht sehr intuitiv, Sie arbeiten dort »im Blindflug« und sehen das Ergebnis erst, wenn Sie alle Änderungen vorgenommen und Ok geklickt haben.
Eingängiger ist es, wenn Sie
Der »offizielle« Weg zum Anlegen von Formatvorlagen führt über die mit G+U+s zu öffnende Formatvorlagen-Liste, wo Sie ganz unten die Funktion Neue Formatvorlage aufrufen. Der »große« Dialog Neue Formatvorlage erstellen ist allerdings nicht sehr intuitiv, Sie arbeiten dort »im Blindflug« und sehen das Ergebnis erst, wenn Sie alle Änderungen vorgenommen und Ok geklickt haben.
Eingängiger ist es, wenn Sie
Der Platz im Menüband ist beschränkt, auch wenn die Darstellung der Formatvorlagen schon den meisten Raum in der Registerkarte Start einnimmt. Wollen Sie dort andere als die voreingestellten Formatvorlagen sehen, gehen Sie wie folgt vor:
Rechtsklicken Sie die gewünschte Formatvorlage in der Formatvorlagen-Liste und wählen Sie im Kontextmenü Zum Formatvorlagenkatalog hinzufügen.
Mit »Formatvorlagenkatalog« ist die Gruppe Formatvorlagen in der Registerkarte Start gemeint.
Wollen Sie eine Formatvorlage aus dem Menüband entfernen, rechtsklicken Sie diese und wählen im Kontextmenü Aus dem Formatvorlagenkatalog entfernen.
Unscheinbar sind am unteren Rand des Aufgabenbereichs Formatvorlagen einige wesentliche Funktionen zum Organisieren der Formatvorlagen untergebracht, die zwar miteinander korrespondieren, aber selbst schlecht organisiert sind.
Mit den Optionen erhalten Sie Zugriff auf die anzuzeigenden Formatvorlagen und deren Sortierung. Die Details dafür legen Sie aber im Dialog Formatvorlagen verwalten mit dessen Registerkarten Empfehlen und Einschränken fest.
Formatvorlagen können von beliebigen Word-Dateien in andere kopiert werden.
Mit der Funktion Formatvorlagen verwalten | Importieren/Exportieren lassen sich zwar Formatvorlagen zwischen Dateien freizügig austauschen, doch leider verhält sich Word dabei manchmal etwas widerspenstig und passt sie nicht komplett an.
Mit Hilfe einer einzigen Programmzeile schaffen Sie es, dass gründlich renoviert wird:
Word führt diese Anweisung aus und passt die Formatvorlagen jenen der Vorlage an.
Sobald Sie Word starten, prüft das Programm, ob im Vorlagenordner eine Datei Normal.dotm, Normal.dotx oder Normal.dot existiert. Standard ist Normal.dotm, aber bei deren Fehlen werden die beiden anderen akzeptiert.
Fehlt eine solche Datei, ist das kein Problem. Word legt zunächst einen Standardsatz Formatvorlagen für das leere neue Dokument an. Erst wenn Sie Word wieder schließen, wird eine neue Normal.dotm anhand der Einstellungen dieses Dokuments gespeichert!
Das Löschen dieser Datei kann manchmal als Rettung herhalten, wenn Word »spinnt«.
Word findet beim Neustart keine Vorlagendatei und startet »neutral«, wie oben beschrieben.
Wenn Sie konkret wissen wollen, wo die aktuell verwendete Normal.dotm gespeichert ist, hilft Ihnen eine Zeile VBA:
Der VBA-Editor zeigt den kompletten Pfad an.