oerttel.net ist eine non-profit-Sammlung von Informationen zu den Themenkreisen Kommunikation (speziell Amtssprache), Computernutzung im Büro und Modellbauelektronik – Themen, die mich interessieren und mit denen ich mich auskenne. Die Nutzung der Informationen, Tipps, Programmcodes und Schaltungen ist für den persönlichen Gebrauch frei. Publikationen der Inhalte von oerttel.net bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.
Die grundlegende Idee für diese Site war die Frage, was mit den diversen Skripten und Materialien, die sich im Lauf meiner Dozententätigkeit angesammelt hatten, wohl geschehen wird, wenn ich mit dieser Tätigkeit aufhöre. Als Aktion des praktizierten Wissensmanagements stelle ich das über Jahre gesammelte und ausgewertete Material hiermit Interessierten zum Selbststudium zur Verfügung.
Einen großen Teil nimmt dabei der Themenbereich Amtssprache bzw. die Vermeidung derselben ein. Das betrifft nicht nur den öffentlichen Dienst! Auch Banken, Versicherungen und sogar auf den ersten Blick völlig »unverdächtige« Einrichtungen verwenden diesen geschraubten, unverständlichen Stil.
Quasi nebenbei ergaben sich auch viele Tipps und Hinweise zur für die Kommunikation heute »erforderlichen« Bürosoftware.
Letztlich kommt auch der Hobbybereich nicht zu kurz, wobei vieles aus den Hauptthemen durchaus auch als Hobby zu betrachten ist.
Stöbern Sie gern ein wenig, und wenn Sie Fragen oder Ergänzungen haben, sprechen Sie mich per Mail an.
Ich habe mich um einen unterhaltsamen Schreibstil bemüht und hoffe, dass Sie mit den Texten ebenso viel Spaß haben wie jene Kursteilnehmerin, die mir attestierte, dass meine Skripte »U‑Bahn-tauglich« seien.
Diese Seiten werden kontinuierlich fortgeschrieben, ergänzt und angepasst. Vorschläge, Muster und Anregungen nehme ich gern entgegen.
In oerttel.net wird nicht gegendert.
Hier dreht sich vieles um Kommunikation und das Vermeiden der Hürden und Probleme, die dabei auftreten können. Gendersprache steht einer reibungslosen Kommunikation entgegen und wird deshalb hier nicht angewendet. Mehr dazu erfahren Sie unten.
(Sollten Sie ein Fan von Doppelungen, Binnen‑I, »/-innen«, »:innen«, »*innen« oder gar »-ix« sein, denken Sie sich die Ihnen genehme Geschlechtsneutralisierungsform bitte einfach beim Lesen dazu.)
Linguistisches zum Gender-Unfug
Die folgenden Links führen zu kompetenten Fachartikeln und Diskussionen, die zeigen, dass die Gender-Befürworter auf dem Holzweg sind:
Berliner Zeitung: Streit ums Gendern – Nein, die deutsche Sprache diskriminiert Frauen nicht
Wie Gendern das Lesen erschwert
Nr. 7 Abs. 2 der Organisationsrichtlinie für die Staatsanwaltschaften in Berlin ist so typisch für die Unlesbarkeit durchgegenderter Texte, dass jeder Kommentar entbehrlich ist:
»Die Behördenleiterin oder der Behördenleiter regelt die Vertretung ihrer oder seiner Vertreterin oder ihres oder seines Vertreters und der Hauptabteilungsleiterinnen und der Hauptabteilungsleiter. Die Behördenleiterin oder der Behördenleiter kann den Hauptabteilungsleiterinnen oder Hauptabteilungsleitern die Regelung der Abwesenheitsvertretung der Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter übertragen, soweit eine Vertreterin oder ein Vertreter nicht bestellt ist.«
Missverständlich durch Genderei
Es ist nicht nur die durch Genderismen verursachte Sperrigkeit; in vielen Fällen wird durch diese Satzkonstruktionen die Aussage undeutlich und missverständlich:
»Die aktuelle Unfallstatistik zeigt leider, dass es zwischen Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrerinnen und Radfahrern auf Gehsteigen häufig zu Konfliktsituationen kommt.«
(gefunden auf einer nicht mehr existierenden FAQ-Seite des ehem. Bundesministeriums für
Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie)
Wer kommt da wohl mit wem in Konflikt? So wie der Satz da steht, kämpfen Fußgängerinnen gegen Fußgänger und Radfahrer gegen Radfahrerinnen. Gemeint ist aber wohl eher, dass »Rad Fahrende« auf dem Gehweg Konflikte mit »Zu Fuß Gehenden« bekommen. Da diese Begriffe ebenso sperrig sind, sollte man es doch besser beim generischen Maskulinum belassen.
Ich, Burkhard Oerttel, bin Schaltjahrsgeschädigter, Jahrgang 1948, mit punktuellen Interessen und Begabungen verschiedenster Art, versuche auf meine Weise, etwas zum besseren Miteinander beizutragen, gern auch in der Rolle des Mephistopheles.
Meine Ausbildung lief einigermaßen geradlinig, keine Extrarunden in der Schule, aber auch kein pflegeleichter Schüler. Mein Wunschfach Informatik konnte man damals noch nicht studieren, also näherte ich mich dem Thema von der Praxisseite her in der Berliner Verwaltung.
Diverse offizielle und autodidaktische Fortbildungen führten dazu, dass ich im Lauf der Zeit zum Fachmann für Organisationsfragen (heute: Geschäftsprozessoptimierung), für Kommunikation und Korrespondenz sowie für Vorträge und Präsentationen nebst einschlägiger Software und außerhalb der Berufstätigkeit für Modellbahn-Elektrofragen wurde. (Anzumerken bleibt vielleicht, dass ich von all dem, was ich in Schule und Studium lernte, vielleicht 10 % im beruflichen und nebenberuflichen Umfeld gebrauchen konnte. Seneca hatte wohl recht mit »Non vitae sed scholae discimus« – »Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir«.)
Das Meiste betreibe ich nebenher auch im Ruhestand noch weiter, aber es darf nicht in Arbeit ausarten! 😁
Fasziniert hatte mich das Thema Computer schon immer. Erste »praktische« Erfahrungen erwarb ich in der 12. Klasse in der »AG Kybernetik« (im heutigen Duktus wohl »LK Informatik«). Da ging es um Regelungstechnik (kybernetes) und Boolesche Algebra. Als Facharbeit fürs Abitur lötete ich aus Relais ein Adder-Modell zusammen, mit dem ich 1967 bei »Jugend forscht« den 2. Platz im Landeswettbewerb errang.
Zum Programmieren kam ich erst später, beim Praktikum im »Landesamt für Elektronische Datenverarbeitung«. Die so erworbenen Grundlagen bewährten sich immer wieder, wenn es darum ging, neue Systeme und deren Programmierung zu begreifen. (Aktualisiert 23.12.2019)
Bisher (lacht nicht, die letzte davon habe ich im zarten Alter von 69 gelernt) habe ich einige Programmiersprachen erlernt und angewandt. Mit »erlernt« meine ich, dass ich diese Sprachen soweit beherrsch(t)e (vieles von den alten Spezialsachen ist durch Nichtgebrauch wieder mental verschüttet), um damit das klassische Primzahlproblem und die Gauß’sche Osterformel zu programmieren; »angewandt« dagegen bedeutet, dass ich damit auch praktische Anwendungen geschrieben habe.
Zu diesem Buch hatte ich einige Programme für den HP-41 beigetragen.
Das Buch ist auch als PDF kostenlos verfügbar; klicken Sie auf das Bild rechts.
Seit Ende der 1980er-Jahre schrieb ich Fachbeiträge für Modellbahnthemen in einschlägigen Fachzeitschriften. Dafür benutzte ich verschiedenste Text- und Grafikprogramme, bis ich irgendwann bei Word und PowerPoint für diese Zwecke landete und für die Illustrationen alles aus der Office-Grafikengine herauskitzelte.
1993 entdeckte ich GeoWorks. Ein Buch, aus dem ich mir mehr Informationen erhoffte, erwies sich als totaler Murks, und ich beschwerte mich beim Verlag. Dort muss die Beschwerde wohl ein Modellbahner in die Finger bekommen haben, denn ich bekam die Anfrage, ob ich ein ausführliches Buch dazu schreiben wollte. Ich wollte. Zwei Bücher erschienen, verkauften sich auch gut, nur unterlag PC-Geos der aggressiven Marktpolitik von Microsoft und führt seitdem ein Nischendasein.
Mitte der 1990er-Jahre waren populärwissenschaftliche Computerbeiträge in allen Zeitungen angesagt und auch mich sprach eine große Berliner Tageszeitung an. Aus weiter unten genannten Gründen, schrieb ich die aber unter Pseudonym.
Irgendwann suchte ich Hilfe zu einem Computerproblem, fand keine Lösung, aber stieß auf eine mir bis dato fremde Einrichtung: Hilfeforen. Da gab es einige offene Fragen zu Themen, die ich beherrschte, ich antwortete, und von da an gab G.O.Tuhls auch online Tipps zu PowerPoint und Word. Mittlerweile bin ich seit Jahren freiwilliger Moderator für Office-Fragen im Forum Microsoft Answers.
Wie ich von der Post zu meinem Künstlernamen gezwungen wurde
Zu einer Zeit, da man qua Fernmeldeordnung noch verpflichtet war, im Telefonbuch eingetragen zu sein, bot mir eine Tageszeitung an, eine wöchentliche Computer-Kolumne zu schreiben. Hätte ich das unter meinem richtigen Namen getan, hätten etliche Leser versucht, mich als Hotline anzurufen. (Wäre eh eine blöde Idee gewesen, denn ich hatte ja schließlich noch einen anderen Job, war also tagsüber nicht zuhause, und meine Frau konnte bei Computerproblemen nun wirklich nicht helfen.)
Also musste ein Künstlername her, mit dem ich anonym genug blieb, aber der Insidern einen Hinweis gab, wer da schrieb.
Für PC-Geos hatte ich nicht nur Bücher geschrieben, sondern auch das Programm »GeoTools«, eine Patch-Hilfe als Ergänzung zu den normalen Einstellmöglichkeiten dieses genialen Office-Pakets und Betriebssystems. Das erschien mir ein brauchbares Pseudonym – noch lange bevor jeder Hansel im Netz unter Fakenicks verkehrte.
Über die Jahre wurde mein alter ego in der virtuellen Realität bekannter als mein eigentlicher Name, weshalb ich mich entschloss, alle Computerpublikationen unter diesem Namen zu schreiben.