Zum Erarbeiten eines brauchbaren Ergebnisses gehört, dass Sie Ihr Handwerkzeug richtig benutzen. Deshalb wird auf das Erlernen des richtigen Werkzeugeinsatzes bei handwerklichen Berufen sehr viel Wert gelegt, und diese Fähigkeiten sind prüfungsrelevant.
In akademischen Berufen sind Computer und Computerprogramme heute unverzichtbar, aber deren richtige Handhabung wird nicht genauso streng bewertet wie der Werkzeugeinsatz im Handwerk. Ein fataler Fehler, wie sich meist schon während des Studiums herausstellt. Computerprogramme haben das Arbeiten erleichtert, besonders durch die Assistenzfunktionen, die vieles, das früher mühsam und zeitaufwendig war, auf einen Knopfdruck oder Mausklick reduzieren.
Doch hat die Erleichterung auch ihre Tücken, wenn es beim Anwenden am Verständnis für die Funktionen und ihre Auswirkungen mangelt. Viele Studenten meinen, sie seien mit dem Erlernen ihres Studienfachs bereits ausgelastet genug und könnten »nicht auch noch ein Zweitstudium der IT absolvieren«. Dabei verkennen sie, dass der Computer ihr Handwerkszeug ist, das sie zum Abliefern vernünftiger Arbeit ihr Arbeitsleben lang benötigen werden. Es hat nichts mit IT-Studium zu tun, wenn Sie die Grundfunktionen der Textverarbeitung, der Kalkulation und der Präsentation erlernen. Das ist nicht mal Bestandteil eines IT-Studiums!
Es ist lediglich die Beherrschung des beruflich erforderlichen Handwerkszeugs.
Mit einem Text im »Schreibmaschinendesign« können Sie heute weder Leser noch Prüfer, Juroren, Redakteure oder Gutachter überzeugen. Eine schriftliche Arbeit muss auch äußerlich überzeugen, nicht nur durch Inhalt. Selbst wenn die Leser Ihres Werkes nicht mit den Geheimnissen der Satzkunst vertraut sind, fallen ihnen doch elementare Fehler unbewusst auf und sorgen für eine unterschwellige Beeinträchtigung des Leseverhaltens.
Mit unübersichtlichen Zahlentabellen und überladenen Diagrammen vermögen Sie keinem Entscheidungsträger die bahnbrechende Genialität Ihrer Berechnungen zu vermitteln. So etwas muss aufbereitet werden, damit auch die nicht so intensiv mit der Materie vertrauten Betrachter sich in den Berechnungen zurechtfinden.
Mit einer 08/15-Präsentation, in der viel zu viele Informationen in langweiliger Darstellung die Zuschauer in Morpheus’ Arme treiben, überzeugen Sie niemand. Präsentationsprogramme bieten reichlich Effekte, mit denen Sie Ihren Vortrag interessant unterstützen können. Um dabei nicht ins andere Extrem der Verspieltheit zu verfallen, ist es wichtig, dass Sie diese Möglichkeiten richtig nutzen.
Abraham Lincoln sagte einmal: »Wenn ich acht Stunden Zeit hätte, einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden darauf verwenden, meine Axt zu schärfen.«
Wohlan! Schärfen Sie Ihre Axt! Diese Seiten helfen Ihnen dabei: