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Word Tipps

Kopf- und Fußzei­len, Seitennummerierung

Kopf- und Fußzei­len sind in einem Word-Doku­ment immer vorhan­den. Mit Doppel­klick in den freien Bereich am oberen oder unte­ren Ende des Blatts wech­seln Sie in den Bear­bei­tungs­mo­dus, erkenn­bar an der nun einge­blen­de­ten Regis­ter­karte Kopf- und Fußzeile im Menü­band. Kopf- und Fußzei­len sind die Contai­ner für Orien­tie­rungs­hil­fen wie Seiten­num­mern und Überschriften-Wiederholung.

Kopf- und Fußzeilen bearbeiten

Falls die Kopf- und Fußzei­len bei der Arbeit stören, lassen sie sich ausblen­den, blei­ben aber erhal­ten:
Doppel­kli­cken Sie in den schma­len grauen Strei­fen, der zwei Seiten in der Ansicht Druck­lay­out trennt. Dass Sie an der rich­ti­gen Posi­tion sind, erken­nen Sie an der geän­der­ten Form des Maus­zei­gers.
Die Seiten werden zusam­men­ge­scho­ben und nur eine dünne Linie trennt die Seiten.
Sie stel­len die ausführ­li­che Darstel­lung wieder her, wenn Sie erneut auf die nun dünne Linie doppelklicken.

Die »Leer­zei­chen« in der Bubb­le­help sind seit Jahr­zehn­ten einfach unausrottbar.

Sie konfi­gu­rie­ren die Maße für Kopf- und Fußzei­len im Dialog Seite einrich­ten, RegKarte Layout mit Abstand vom Seiten­rand. Die Werte für den oberen und unte­ren Seiten­steg im Regis­ter Seiten­rän­der sind davon unab­hän­gig. Glei­chen Sie die Werte für die Abstände mit den Steg­brei­ten ggf. an.

Seiten nummerieren

Für die Seiten­num­mern hat Word einige Hilfs­funk­tio­nen und Muster vorge­se­hen, die aber leider durch­weg etwas umständ­lich zu bedie­nen. Einfa­cher geht es manu­ell mit den nach­fol­gen­den Tipps. Völlig frei sind Sie in der Gestal­tung, wenn Sie sich mit ein paar Feld­funk­tio­nen vertraut machen, die in den nach­ste­hen­den Tipps erläu­tert werden. Die dort als geschweifte Klam­mern { } darge­stell­ten Feld­klam­mern müssen mit S+) erzeugt werden! 

Über­set­zungs­feh­ler: In Word wird von jeher die Seitennummer als Seitenzahl bezeich­net, was natür­lich nicht zutrifft. Im Folgen­den wird der Word-Termi­nus »Seiten­zahl« nur für die Aufrufe der jewei­li­gen Word-Funk­tio­nen verwendet.

Häufig werden Anfor­de­run­gen an die Pagi­nie­rung gestellt, die nur mit ausrei­chend Fach­wis­sen zu lösen sind.

In der Stan­dard-Kopf­zeile sind zwei nütz­li­che Tabstopps vorein­ge­tra­gen, die eigent­lich schon alles bieten.

Soll die Seiten­num­mer rechts erschei­nen, brin­gen Sie die Schreib­marke mit zwei­mal Tab-Taste dorthin.

Anschlie­ßend wählen Sie in der mit Klick auf Seiten­zahl | Seiten­zah­len aufklap­pen­den Liste Vari­ante »Einfa­che Zahl« aus – fertig!

Möch­ten Sie die Kapi­tel­über­schrif­ten in der Kopf­zeile anzei­gen lassen, setzen Sie das {StyleRef}-Feld an die Posi­tion des zentrier­ten Tabs in der Mitte. So steht der Kolum­nen­ti­tel immer mittig über dem Text.

Um die beliebte Angabe »Seite … von …« zu erzeu­gen, verwen­den Sie für das Über­neh­men der Zahlen als einfachs­ten Weg die einschlä­gi­gen Feldfunktionen.

  1. Setzen Sie in der Kopf- oder Fußzeile die Schreib­marke an die gewünschte Position.
  2. Tragen Sie »Seite « ein.
  3. Einfü­gen | Schnell­bau­steine | Feld
  4. Markie­ren Sie in der Liste den Eintrag Page | OK
  5. Ergän­zen Sie nach dem Nummern­feld » von «.
  6. Einfü­gen | Schnell­bau­steine | Feld
  7. Markie­ren Sie in der Liste den Eintrag NumPa­ges | OK

Oder Sie fügen gleich die Feld­funk­tio­nen von Hand ein, denn das geht immer noch am schnellsten:

Seite { Page } von { NumPa­ges }

(In den mitge­lie­fer­ten Schnell­bau­stei­nen gibt es auch die Form »Seite x von y« in diver­sen Varia­tio­nen, aber bis man die passende heraus­ge­sucht hat, ist das mit den hier beschrie­be­nen Metho­den längst erledigt.)

Sofern Sie abschnitts­weise sepa­rat numme­rie­ren, verwen­den Sie bitte anstelle des das gesamte Doku­ment erfas­sen­den Feldes {NumPa­ges} dessen auf Abschnitte bezo­ge­nes Pendant {Section­Pages}.

Über Abschnittswechsel hinweg zählen

Haben Sie inner­halb eines sepa­rat zu zählen­den Abschnitts weitere Abschnitts­wech­sel, z.B. weil die Spal­ten­zahl vari­iert, müssen die Seiten aller Abschnitte addiert werden.

  1. Fügen Sie in jedem Teil-Abschnitt das Feld ein: Einfü­gen | Schnell­bau­steine | Feld | Set
  2. Schal­ten Sie in die Feld­funk­tio­nen-Ansicht um mit A+).
  3. Tragen Sie nach dem Wort SET in die Feld­klam­mern einen belie­bi­gen Namen für die Text­marke ein.
  4. Fügen Sie hinter dem Text­mar­ken­na­men, aber noch inner­halb der Funk­ti­ons­klam­mer die Funk­tion {Section­Pages} ein: 
    Einfü­gen | Schnell­bau­steine | Feld | SectionPages
  5. Schal­ten Sie in die Feld­funk­tio­nen-Ansicht mit mit A+) wieder aus.
  6. Nach dieser Vorbe­rei­tung wech­seln Sie nun zum X‑von-Y-Eintrag und tragen dort anstelle des {SectionPages}-Feldes diese Formel ein:
    { = { Ref Textmarke1 } + { Ref Textmarke2 } + { Ref Textmarke3 }}
    Anstelle von Text­marke# fügen Sie den Namen der mit Schritt 3 ange­leg­ten Text­marke ein.
  7. Ok

Drücken Sie abschlie­ßend F9, um das Ergeb­nis zu sehen.

Soll am Ende einer Seite auf die Nummer der Folge­seite verwie­sen werden, benö­ti­gen Sie eine Formel, die die um 1 erhöhte aktu­elle Seiten­zahl, einge­schlos­sen in zwei Gedan­ken­stri­che, in die untere rechte Ecke der Seite stellt.

Der Folge­sei­ten­ver­weis funk­tio­niert simpel mit einem Feld {Page}, das die aktu­elle Seiten­num­mer zurück­gibt. Dieses Feld in ein weite­res Feld gestellt, in dem darauf 1 addiert wird, schon steht die Formel, die dann nur noch um die Gedan­ken­stri­che ergänzt werden muss: {= {Page} + 1 }. Im Klar­text erscheint an dieser Stelle die laufende Nummer der nächs­ten Seite als Summe der aktu­el­len Seiten­num­mer plus 1.

So ein Term lässt sich natür­lich treff­lich in der Fußzeile plat­zie­ren. Doch da Fußzei­len bis zur letz­ten Seite wieder­holt werden, stünde dann auf der letz­ten Seite immer noch so ein Hinweis und verwiese auf eine Seite, die es gar nicht gibt.

Zum Glück kennen die Berech­nungs­fel­der auch Bedin­gun­gen. Die Abfrage IF in einer Formel erlaubt das bedingte Einfü­gen eines Feldes oder einer Berech­nung. Die Syntax von Bedin­gungs­ab­fra­gen hat Ähnlich­keit mit Excel und lautet

{ IF Wert1 Vergleichs­ope­ra­tor Wert2 Ausgabe_​wenn_​wahr Ausgabe_wenn_unwahr }.

Alle Teile dieser Formel stehen hinter­ein­an­der weg, nur durch Leer­schritte getrennt. Besteht ein Operand aus mehre­ren Wörtern mit Leer­zei­chen dazwi­schen, muss er in Anfüh­rungs­zei­chen einge­schlos­sen werden.

Für das Problem, dass ein Seiten­ver­weis nur erfol­gen soll, wenn auch wirk­lich eine Folge­seite exis­tiert, ande­ren­falls nichts einge­fügt werden soll, kann die Bedin­gung wie folgt lauten:

{ IF { Page } = { NumPa­ges } »« { = { Page } + 1 } }

Im Fall, dass die aktu­elle Seiten­zahl { Page } der Gesamt­zahl der Seiten {NumPa­ges} entspricht, diese Seite also die letzte im Doku­ment ist, wird ein leerer Text »« einge­fügt; ande­ren­falls folgt offen­sicht­lich noch eine Seite, sodass der Verweis { = { Page } + 1 } geschrie­ben wird.

Noch kürzer geht es mit der umge­kehr­ten Bedingung:

{ IF { Page } <> { NumPa­ges } { = { Page } + 1 } }

Um auf einsei­ti­gen Doku­men­ten Pagi­nie­rung oder Folge­sei­ten­hin­weise zu vermei­den, erstel­len Sie eine bedingte Numme­rie­rung, die nur dann auftritt, wenn das Doku­ment mindes­tens zwei Seiten lang ist:

{ IF { NumPa­ges } > »1« »Seite { Page } von { NumPages }« }

Bei doppel­sei­ti­gem Druck werden außen­lie­gende Seiten­num­mern benötigt.

Wich­tigste Voraus­set­zung dafür ist, mit Layout | Seiten­rän­der gegen­über­lie­gende Seiten einzu­rich­ten (wegen der Symme­trie der Ränder) und in den Kopf- und Fußzei­len­tools die Option Gerade und unge­rade Seiten unter­schied­lich zu aktivieren

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Die unge­ra­den Seiten erhal­ten ihre Kopf­zei­len­ein­träge wie oben, die gera­den umgekehrt:

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Bei langen Über­schrif­ten kommen sich Kolum­nen­ti­tel und Seiten­num­mer ins Gehege, wenn die Über­schrift über den Recht­stab hinaus­ragt oder umbro­chen werden muss. In diesen Fällen hilft eine einzei­lige, drei­spal­tige Tabelle in der Kopf­zeile. Die linke Zelle wird links­bün­dig zentriert, die rechte rechts­bün­dig und die mitt­lere zentriert. Schon gibt es keine Konflikte mehr.

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Positionswechsel der Seitennummer ohne unterschiedliche Kopfzeilen

Die Verwen­dung der der Bedin­gungs­for­mel IF erlaubt in einer für beide Seiten iden­ti­schen Kopf­zeile dennoch den korrek­ten Posi­ti­ons­wech­sel unge­rade Seite rechts, gerade Seite links, idem Sie in die Kopf- oder Fußzeile diese beiden Formeln einsetzen:

an den linken Rand { IF { = MOD ( { Page };2 ) = "0" "{ Page }" }
und an den rechten Rand
{ IF { = MOD ( { Page };2 ) <> "0" "{ Page }" }

Egal, ob eine oder mehrere Seiten, ob vorn, hinten oder zwischen­durch, die Pagi­nie­rung lässt sich jeder­zeit aussetzen.

Geht es Ihnen nur darum, auf der ersten Seite eines Doku­ments oder Abschnitts die Pagi­nie­rung zu unter­drü­cken, müssen Sie keinen beson­de­ren Abschnitt für diese Seite einrich­ten, denn für diesen Fall haben die Entwick­ler von Word bereits vorgesorgt:

Setzen Sie die Schreib­marke in die Kopf- oder Fußzeile – abhän­gig davon, wo Ihre Seiten­num­mern plat­ziert sind – und akti­vie­ren Sie in der Regis­ter­karte Kopf- und Fußzeile die Option Erste Seite anders.

Erste Seite anders nimmt die erste Seite eines Abschnitts von der sons­ti­gen Gestal­tung der Kopf- und Fußzei­len aus.

Wich­tig: Beach­ten Sie, dass die Option Erste Seite anders sepa­rat für Kopf- und Fußzeile einzu­stel­len ist. Sie müssen die Schreib­marke also dort plat­zie­ren, wo das Seiten­num­mern-Feld steht, in der Kopf­zeile oder in der Fußzeile, bevor Sie die Option aktivieren.

Anzeige soll auf Seite 2 beginnen

Die Rück­seite des Deck­blatts wird eben­falls nicht numme­riert, aber bei einsei­ti­gem Druck beginnt die Zählung auf Seite 2. Dies zu lösen, ist ganz einfach: Akti­vie­ren Sie in den Kopf- und Fußzei­len­tools die Option »Erste Seite anders« und tragen Sie auf der zwei­ten Seite das Feld für die Seiten­num­mer ein.

Anzeige soll auf Seite 3 beginnen

Für die Ausnahme der ersten beiden Seiten benö­ti­gen Sie einen Abschnitts­wech­sel am Ende der zwei­ten Seiten.

[Seiten]Layout | Umbrü­che | Nächste Seite

Auf Seite 3 deakti­vie­ren Sie in den Kopf- und Fußzei­len­tools die Option »Wie vorhe­rige« und fügen anschlie­ßend das Feld für die Seiten­num­mer ein.

Anzeige soll noch später beginnen

Wie Seite 3, nur mit Abschnitts­wech­sel vor der Seite mit dem Start der Paginierung.

Sollen andere als nur die erste Seite von der Pagi­nie­rung ausge­nom­men werden, kommen Sie um die Einrich­tung von Abschnit­ten nicht umhin.

Aller­dings reicht ein bloßer Abschnitts­wech­sel nicht aus, denn von der Grund­ein­stel­lung her sind alle Kopf- und Fußzei­len mit ihren jewei­li­gen Nach­barn im vorher­ge­hen­den Abschnitt verknüpft.

Sie müssen zusätz­lich zum Abschnitts­wech­sel auch diese Verknüp­fung aufheben:

Setzen Sie die Text­marke in die Kopf- bzw. Fußzeile des Folge­ab­schnitts, um anschlie­ßend die Option Mit vorhe­ri­ger verknüp­fen in der Regis­ter­karte Kopf- und Fußzeile zu deaktivieren.

Hinweis: Diese Option ist nicht als Ankreuz­feld ausge­führt, sondern als Schalt­flä­che, die im akti­ven Zustand farbig hervor­ge­ho­ben wird.

Wich­tig: Erst nach dem Aufhe­ben der Verknüp­fung dürfen die Kopf- und Fußzei­len neu forma­tiert werden. Ande­ren­falls verer­ben sich die Ände­run­gen auf die verknüpf­ten Abschnitte.

Für die Pagi­nie­rung mit Angabe der Kapi­tel­num­mer z.B. 5–31 o.ä. bietet Word komfor­ta­ble Assistenz:

Die Form der Pagi­nie­rung, die mit jedem Kapi­tel wieder bei 1 zu zählen anfängt, stammt aus der Prä-Compu­ter-Zeit der Texterstel­lung. Wenn man nicht begin­nend mit Kapi­tel 1 hinter­ein­an­der weg bis zur letz­ten Zeile des letz­ten Kapi­tels schreibt, sondern beim Schrei­ben zwischen den Kapi­teln springt, weiß man nicht so genau, auf welcher Seite denn Kapi­tel 10 begin­nen wird, wenn erst die Kapi­tel 1 bis 5 fertig­ge­stellt sind. Eine Krücke zur Umge­hung dieses Problems war die Pagi­nie­rung der Form Kapi­tel­num­mer – (Trenn­zei­chen) – Seiten­num­mer im Kapitel.

Obwohl das nicht­se­quen­zi­elle Arbei­ten für die Pagi­nie­rung heute über­haupt kein Problem mehr ist, wird in manchen Vorga­ben verlangt, dass die Kapi­tel sepa­rate Seiten­num­me­rie­run­gen erhal­ten sollen. Word bietet im Dialog Seiten­zah­len­for­mat mit Kapi­tel­num­mer einbe­zie­hen eine solche Option.

Wich­tig: Diese Funk­tion erwar­tet, dass die Kapi­tel­über­schrif­ten mit Format­vor­la­gen des Typs Über­schrift forma­tiert und mit einer auto­ma­ti­schen Numme­rie­rung verse­hen sind.

Wich­tig: Um die kapi­tel­in­terne Numme­rie­rung immer wieder bei 1 star­ten zu lassen, müssen zwischen den einzel­nen Kapi­teln Abschnitts­wech­sel einge­fügt werden.

Tipp: Sie erleich­tern sich die Arbeit, wenn Sie zunächst den komplet­ten Haupt­text als einen Abschnitt belas­sen, die Seiten­num­mern im ersten Kapi­tel forma­tie­ren (einschließ­lich der Option zum Neustart der Numme­rie­rung) und dann erst die Abschnitts­wech­sel nach jedem Kapi­tel einfü­gen. Dabei bleibt die Forma­tie­rung der Seiten­num­mer einschließ­lich Neustart der Zählung pro Kapi­tel erhalten.

  1. Akti­vie­ren Sie im Dialog Seiten­zah­len­for­mat die Option Kapi­tel­num­mer einbe­zie­hen.
  2. Wählen Sie im Feld Kapi­tel beginnt mit Format­vor­lage die rich­tige Über­schrif­ten-Format­vor­lage (übli­cher­weise Über­schrift 1).
  3. Stel­len Sie den Wert in Begin­nen bei auf 1.
  4. Suchen Sie über den Navi­ga­ti­ons­be­reich den nächs­ten Kapi­tel­an­fang auf.
  5. Setzen Sie die Schreib­marke an den Schluss des voran­ge­gan­ge­nen Kapi­tels.
  6. Layout | Umbrü­che | Nächste Seite oder Unge­rade Seite

Wieder­ho­len Sie die Schritte 4 bis 6 für alle Kapitel.

Um inner­halb eines Doku­ments Berei­che mit eige­ner Zählung und eige­ner Zahlen­dar­stel­lung zu pagi­nie­ren, müssen Sie zuerst Abschnitte erzeu­gen und entkoppeln.

  1. Fügen Sie einen Abschnitts­wech­sel hinter der letz­ten Zeile des Textes ein, nach dem gewech­selt werden soll: Layout | Umbrü­che | Unge­rade Seite
  2. Entkop­peln Sie die Kopf- oder Fußzei­len: Setzen Sie die Schreib­marke in die unge­rade Kopf-/Fuß­zeile und heben Sie in der Regis­ter­karte Kopf- und Fuss­zeile die Option Mit vorhe­ri­ger verknüp­fen auf.
  3. Klicken Sie die unge­rade Seiten­num­mer des ersten Kapi­tels mit der rech­ten Maus­taste an und wählen Sie im Kontext­menü Seiten­zah­len forma­tie­ren.
  4. Im Dialog Seiten­zah­len­for­mat wählen Sie oben das gewünschte Zahlen­for­mat und stel­len unten mit Fort­set­zen vom vorhe­ri­gen Abschnitt ein, dass die Numme­rie­rung abschnitts­über­grei­fend fort­ge­setzt wird, ledig­lich das Nummern­for­mat sich ändert (beim Über­gang von der nicht pagi­nier­ten Titelei), oder
    durch Vorgabe einer Zahl in Begin­nen bei, dass die Pagi­nie­rung des neuen Abschnitts von der bishe­ri­gen Numme­rie­rung unab­hän­gig ist (beim Über­gang vom Vortext zum mit eige­ner Nummer verse­he­nen Haupttext).

Diese Einstel­lun­gen wieder­ho­len Sie ggf. für die gerade Kopf- oder Fußzeile.

Andere Nummerierung wieder aufnehmen

Soll die Pagi­nie­rung nach einem einge­scho­be­nen, anders numme­rier­ten Abschnitt fort­ge­setzt werden, zum Beispiel die Numme­rie­rung des Vortex­tes (Titelei, Verzeich­nisse) nach dem Haupt­text für weitere Verzeich­nisse wieder aufge­nom­men werden, wenden Sie dieses Verfah­ren an: 

  1. Layout | Umbrü­che | Unge­rade Seite trennt den Nach­text vom Haupttext.
  2. Für die Numme­rie­rung nach dem Wech­sel wird im Dialog Seiten­zah­len­for­mat (Rechts­klick auf die Seiten­num­mer | Seiten­zah­len forma­tie­ren) das Zahlen­for­mat umge­stellt, ohne die Option Fort­set­zen vom vorhe­ri­gen Abschnitt aufzuheben.

Wenn im Nach­text eine neue Zählung begin­nen soll, funk­tio­niert das ebenso, aber im Dialog Seiten­zah­len­for­mat unter Begin­nen mit dem Start­wert der neuen Zählung.

Andere Nummerierung nach Unterbrechung fortsetzen

Schwie­ri­ger wird es, die Numme­rie­rung des Vortex­tes im Nach­text wieder aufzu­neh­men. Die letzte Seiten­num­mer des Vortext-Abschnit­tes muss von der Numme­rie­rung im Nach­text fort­ge­setzt werden.

Deshalb bedarf es zuerst eines Merk­pos­tens, in dem die letzte Seiten­num­mer des Verzeich­nis-Abschnitts gespei­chert wird. Dies lässt sich mit einem Feld {Section­Pages} bewerk­stel­li­gen, das die Anzahl der Seiten eines Abschnitts ausgibt.

Um diesen Wert auch aus ande­ren Abschnit­ten heraus abzu­fra­gen, muss der Feld­in­halt in ein abschnitts­über­grei­fen­des Feld über­nom­men werden. Für solche Zwecke dient die SET-Funk­tion, mit der eine unsicht­bare Text­marke ange­legt wird.

  1. Fügen Sie neben der Seiten­num­mer des Vortext-Abschnitts das Feld ein:
    Einfü­gen | Schnell­bau­steine | Feld | Set
  2. Schal­ten Sie in die Feld­funk­tio­nen-Ansicht um mit A+).
  3. Tragen Sie nach dem Wort SET in die Feld­klam­mern einen belie­bi­gen Namen für die Text­marke ein.
  4. Fügen Sie hinter dem Text­mar­ken­na­men, aber noch inner­halb der Funk­ti­ons­klam­mer die Funk­tion {Section­Pages} ein:
    Einfü­gen | Schnell­bau­steine | Feld | SectionPages
  5. Nach dieser Vorbe­rei­tung wech­seln Sie nun zur Kopf- oder Fußzeile des Nach­tex­tes und tragen dort diese Formel ein:
    { = { Ref Text­marke } + { Page \* arabic \* Roman }}
    (Anstelle von »Text­marke« fügen Sie den Namen der mit Schritt 4 ange­leg­ten Text­marke ein.)
  6. Markie­ren Sie die Formel, klicken Sie sie mit der rech­ten Maus­taste an und wählen Sie Seiten­zah­len forma­tie­ren.
  7. Setzen Sie den Wert bei Begin­nen mit auf 1.
  8. Ok

Drücken Sie abschlie­ßend ), um das Ergeb­nis zu sehen.

Viele Menschen glau­ben ja, die Titelei und das Inhalts­ver­zeich­nis wissen­schaft­li­cher Texte müss­ten mit römi­schen Seiten­zah­len numme­riert werden. Diese Legende wird noch verschärft mit der Behaup­tung, auch die Anhänge, spezi­ell das Stich­wort­ver­zeich­nis seien mit römi­schen Zahlen zu pagi­nie­ren – entwe­der mit einer nach dem Inhalts­ver­zeich­nis fort­zu­set­zen­den Numme­rie­rung oder einer neu begin­nen­den mit »klei­nen römi­schen Zahlen«. (»Kleine Römer« gibt es in der reinen Lehre der Typo­gra­fie gar nicht. Die alten Latei­ner klopf­ten ihre Zahlen immer als Capi­ta­lis in die Marmor­blö­cke. Minus­keln erfan­den erst die Karo­lin­ger.)
Das ist alles nur Popanz! Die Numme­rie­rung von Titelei und Inhalts­ver­zeich­nis mit römi­schen Zahlen war ursprüng­lich ein Notbe­helf. In wissen­schaft­li­chen Werken nimmt das Inhalts­ver­zeich­nis eine vorab nur schwer einzu­schät­zende Anzahl Seiten in Anspruch. Als solche Werke noch von Hand oder mit der Schreib­ma­schine geschrie­ben wurden, konnte das Inhalts­ver­zeich­nis erst nach Fertig­stel­lung des Haupt­tex­tes erstellt werden.
Mit einem Trick zog man sich aus der Affäre: Erst auf der ersten Seite des Haupt­tex­tes begann die Seiten­zäh­lung mit 1.
Da die dem ferti­gen Werk nach­träg­lich voran­zu­stel­len­den Seiten auch irgend­wie pagi­niert werden muss­ten, beka­men diese einfach ihre eigene Numme­rie­rung, der Unter­schei­dung wegen mit römi­schen Zahlen.
Weil in der Belle­tris­tik derar­tige Probleme unbe­kannt sind, kam die Legende (aktua­li­siert: Faken­ews) auf, dass wissen­schaft­li­che Texte zwin­gend einer römi­schen Pagi­nie­rung des Vortex­tes bedürf­ten. Dieses Gerücht wurde bis in unsere Zeit kolpor­tiert, ist zwar ein Anachro­nis­mus, wird aber immer noch für bare Münze genom­men.
Die aktu­elle Tech­nik der Doku­men­ten­er­stel­lung erfor­dert derar­tige Kunst­griffe nicht mehr. Die einst­mals der Arbeits­er­leich­te­rung dienende unter­schied­li­che Pagi­nie­rung ist heute kontra­pro­duk­tiv, denn sie verlangt vom Autor einen erhöh­ten Forma­tie­rungs­auf­wand.
An dieser Stelle noch eine Anmer­kung zu der in den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten belieb­ten Numme­rie­rung mit Buch­sta­ben: Mit Buch­sta­ben lassen sich nur maxi­mal 26 Seiten numme­rie­ren. Die Auto­ma­tik von Word ist zwar in der Lage, auch größere Seiten­zah­len in Buch­sta­ben darzu­stel­len, indem sie nach Z mit AA weiter­zählt, nach ZZ dann mit AAA etc., aber ohne Nach­rech­nen kommen wir beim Betrach­ten einer Angabe wie z. B. III (= 62) nicht weiter, mal abge­se­hen von der in diesem Beispiel bestehen­den Verwech­se­lungs­ge­fahr mit Römern.
Leider wird dieses Wissen Ihnen nicht helfen, wenn in der Vorgabe (selbst­ver­ständ­lich ohne Vorla­gen­da­tei) steht, dass Vortext, Haupt­text und Nach­text unter­schied­lich zu pagi­nie­ren sind. Sei’s also drum – in den Einträ­gen auf dieser Seite finden Sie die einschlä­gi­gen Anleitungen.