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Amt#spra$e

Amt#deutsch vermei­den, aber wie? Warum denn Amts­deutsch vermeiden? Ist »Amts­spra­che« nicht Hochsprache, »Hoch­deutsch« schlechthin? Keines­wegs – im Gegen­teil: Amts­deutsch ist eine die Kommu­ni­ka­tion behin­derdne (verhin­dernde?) Unspra­che. Die Zusam­men­hänge klären diese Seiten, Sie können hier Beispiele und Infor­ma­tio­nen zur Vermei­dung der daraus resul­tie­ren­den Probleme finden.

Zur Ehren­ret­tung: Unver­ständ­li­che und umständ­li­che Spra­che ist nicht nur auf Behör­den und Gerichte begrenzt, auch »die Wirt­schaft« lässt sich nicht lumpen, wenn es um eigen­ar­tige Formu­lie­run­gen geht.

Korrekte und verständ­li­che Spra­che ist prak­ti­zierte Bürger­nähe und damit
Ange­le­gen­heit aller Behör­den­mit­ar­bei­ter!

Ziel­grup­pen meiner Veran­stal­tun­gen zum Kommu­ni­ka­ti­ons- und Korre­spon­denz­trai­ning waren über­wie­gend Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter des öffent­li­chen Diens­tes. Im Zuge der Refor­men vom Obrig­keits­den­ken zu Dienst­leis­tung und Service der Verwal­tun­gen war die Quali­tät und Empfän­ger­ori­en­tie­rung des »Outputs« von den verant­wort­li­chen Stel­len als neur­al­gi­scher Punkt der Schnitt­stelle zum Bürger erkannt worden.

In diesen Veran­stal­tun­gen habe ich reich­lich Mate­rial von den Teil­neh­mern erhal­ten, aber auch als »norma­ler Bürger« bekam und bekomme ich stän­dig Schrift­stü­cke in die Hand, bei denen ich oft an Wolf­gang Grun­ers Zitat erin­nert werde: »Da kannste dir nur noch an den Arsch fassen – der Kopp ist mir zu schade dafür!«

Geht es Ihnen auch häufig so? Sozio­lo­gisch betrach­tet, führen diese Kommu­ni­ka­ti­ons­män­gel zu

  • Verun­si­che­rung,
  • pauscha­ler Ablehnung,
  • distan­zier­ter Haltung gegen­über der Behörde.

Hier im oerttel.net geht es mir darum, denje­ni­gen Menschen Hilfe­stel­lun­gen anzu­bie­ten, die in der miss­li­chen Situa­tion sind, mit Bürgern nach Vorga­ben von Poli­ti­kern und Juris­ten (beides häufig in Perso­nal­union) kommu­ni­zie­ren zu müssen.

Das umfang­rei­che Mate­rial auf diesen Seiten soll Ihnen in der tägli­chen Arbeit helfen, die typi­schen Amts­deutsch-Fehler zu vermei­den. Alle Zitate sind real, zum Teil leicht verfrem­det, um Anony­mi­tät zu wahren.

Verblüf­fend ist, dass bei auffäl­li­gen Schrei­ben meist mehrere Kommu­ni­ka­ti­ons­feh­ler kumu­lie­ren. Aus manchen Schrei­ben konnte ich mehrere, thema­tisch vonein­an­der unab­hän­gige Beispiele herausziehen.

In ande­ren Fällen musste ich fest­stel­len, dass die auf ein unver­ständ­li­ches Schrei­ben folgende Korre­spon­denz den Quatsch nur noch quät­scher machte – nicht nur im Schrift­ver­kehr mit Behör­den, wohlbemerkt.

Drei Strategien zur Stilverbesserung

Positiv-Strategie

Analy­sie­ren Sie Texte aus Ihnen frem­den Themen, die Sie gut verste­hen. Versu­chen Sie zu erken­nen, warum das so ist. Versu­chen Sie, diesen Stil zu kopieren.

Negativ-Strategie

Vermei­den Sie die typi­schen Kenn­zei­chen von Amts­spra­che anhand der Beschrei­bun­gen auf den Unter­sei­ten Symptome und Ursa­chen. Das ist der erste Schritt zu einem besse­ren, verständ­li­che­ren Stil.

Anpassungs-Strategie

Lesen Sie Ihren Text »mit den Augen des Nicht-Exper­ten«. Wenn Sie ihn dann noch verste­hen, ist er für jene auch verständlich.

Die Beispiele sind der Über­sicht­lich­keit halber auf mehrere Websei­ten und eine Check­liste zum geziel­ten Suchen verteilt.