Ein Generator für variable Impulse mit der vollen Betriebsspannung lässt sich mit einer Schaltung realisieren, in der eine integrierte Schaltung mit der Bezeichnung NE 556 verwendet wird.
geregelt und ungeglättet beziehen sich auf die Standard-Versorgungsschaltung.)
Im Schaltplan rechts sehen die Schaltung zum besseren Verständnis so, als wäre sie mit zwei separaten NE 555 aufgebaut. Realisieren lässt es sich leichter mit dem Doppel-555er NE 556, wie unten gezeigt. (Die VersorgungsanschlüsseMit der Außenbeschaltung wird die linke Stufe zum Oszillator und sorgt für eine beständige Rechteckschwingung mit sehr kurzen negativen Nadelimpulsen am Ausgang (Pin 3), die die rechte, als Monoflop, also Zeitschalter, geschalte Stufe an Pin 2 immer wieder in den aktiven Zustand bringen. Die Verweilzeit des Zeitschalters ist die Impulslänge, mit der der Motor gesteuert wird.
Das Ganze spielt sich im Hundertstel-Sekunden-Bereich ab: Der Oszillator schwingt mit ca. 100 Hz mit einem nur 1/100 der Schwingungsdauer ausmachenden Impuls am Ausgang. Der Timer wird also pro Sekunde 100-mal gesetzt; die Dauer der Fahrspannungsimpulse lässt sich innerhalb dieses Zeitrahmens bestimmen. Die in der Schaltung angegebenen Werte von P und R3 erlauben Impulslängen von 0,00008 bis 0,008 Sekunden. Die längste Verweilzeit liegt also noch innerhalb der Frist bis zum nächsten Starten der Verweilzeit; die Schaltung kann nicht übersteuert werden.
Mit dem Poti P lässt sich diese Impulslänge von extremer Schleichfahrt bis zur vollen Geschwindigkeit einstellen. Der Doppelumschalter am Schluss fungiert als Polwender – mehr Elektronik bedarf es nicht für ein durchaus komfortables Fahrgerät.
Beachten Sie beim Anschließen des Potis, dass die Geschwindigkeit steigt, je größer dessen Widerstand ist. Erklärung dieses auf den ersten Blick paradoxen Verhaltens: Der höhere Widerstand verlängert die Ladezeit des Kondensators, deshalb wird die Schaltschwelle erst später erreicht, die Impulse dauern länger.
Um den Motor aus der Schleichfahrt zum Stehen zu bringen, verbinden Sie Pin 4 über einen Schalter S1 mit Minus. Bei geschlossenem Schalter ist der Timer nicht arbeitsfähig.
Mit dem NE 556, der zwei NE 555 in sich vereint, lässt sich die Schaltung leichter aufbauen. Zum Beispiel genügt für die Verbindung vom Oszillator zum Timer ein Pinselstrich mit Leitlack auf der Platinenunterseite. Im Schaltplan ist die Oszillatorstufe und ihre Peripherie grün beschriftet, die Monoflopstufe blau.